dass Rasen nicht einfach nur grün ist?
Für die meisten von uns gehört Rasen zur Gestaltung im Garten einfach dazu. Doch Rasen ist nicht gleich Rasen und der einheitlich grüne Teppich, der heute oft als Synonym für „Rasen“ verstanden wird, ist ein relativ junges Phänomen. Er ist ein Designprodukt, das so erst durch die Erfindung des Rasenmähers möglich wurde und der erste serienmäßig produzierte Sichelmäher kam im Jahr 1956 auf den Markt. Kunstdünger und die Züchtung von „Powergrassorten“ optimierten in den folgenden Jahren den wuchsstarken und dichtwurzelnden Teppich hinterm Haus.
Gibt es denn natürlichen Rasen? Ja, botanisch ist Rasen eine flächige Vegetation, die aus unterschiedlichen Gründen nicht höher wachsen kann, z.B. alpine Rasen und Matten, Trockenrasen, Trittrasen.
In der Gartenkultur ist der Rasen der Nachfolger der intensiv gepflegten Pleasuregrounds im engeren Umfeld englischer Herrenhäuser, während die übrigen Grasflächen im historischen Landschaftsgarten nicht aufwändig mit permanentem Sensen, sondern durch Beweidung mit Schafen gepflegt wurden. Dem entsprechend waren diese Flächen nicht einheitlich grün, sondern enthielten viele Kräuter und Blumen.
Das ist es, was im Naturgarten als Blumen-Kräuterrasen nachgeahmt wird: Artenreiches Grünland, durch „Beweidung“ mit dem Rasenmäher (wenn Sie kein eigenes Schaf haben) kurz gehalten.
Dazu braucht man eine Ansaatmischung aus nicht hochgezüchteten Gräsern, die den ebenfalls enthaltenen Blumen und Kräutern Luft zum Wachsen lassen. Der Blumen-Kräuterrasen wird 5 bis 8 x pro Jahr gemäht, aber nicht so kurz wie ein „normaler“ Schurrasen, sondern etwa eine Handbreit hoch. Siehe auch: unsere Wissenseite
Wichtig in Zeiten der Klimakrise: Bereits der etwas höhere Rasen bewirkt, dass die Wasserverdunstung deutlich geringer ist, und die nicht hochgezüchteten Gräser sind robuster und genügsamer, wenn es längere Zeit nicht regnet.
Der Blumen-Kräuterrasen ist begehbar und kann auch bespielt werden. Eine gelegentlich aufgelegte Picknickdecke oder spielende Kinder im Privatgarten sind kein Problem. Unter einer Schaukel oder vor dem im Garten aufgestellten Fußballtor kann der Kräuterrasen unter der intensiven Nutzung aber Probleme bekommen. Hier kann man etwas häufiger mähen und dadurch die Gräser mehr fördern als die empfindlicheren Kräuter oder mit etwas robusteren Grassorten arbeiten (mehr dazu im Buch „Rasen und Wiesen im naturnahen Garten“ von Ulrike Aufderheide, erschienen im Pala-Verlag).
Eine weitere Möglichkeit, auch intensiv genutzte Flächen naturnah zu gestalten, ist ein Blumen-Schotterrasen. Hier besteht der robuste Untergrund aus verdichtetem Schotter, nach oben hin in einer feinen Körnung mit untergemischtem Kompost. Hierauf wird eine geeignete Saatgutmischung eingesät. Siehe auch: unsere Wissensseite
Hier ist beabsichtigt, dass die Vegetation je nach Nutzung unterschiedlich ausfällt, mit sanften Übergängen für eine natürliche Optik – und hier schließt sich der Kreis – wie bei den auf natürliche Weise entstandenen Rasen.
Die Blumen-Schotterrasen sind versickerungsoffen und eignen sich auch hervorragend für Stellplätze, Zufahrten und Wege, also zur Gestaltung von weiteren offenen Flächen des Grundstücks, für die Rasen oft nicht in Betracht gezogen wird. Blumen-Schotterrasen sind in jedem Fall einer versiegelten Fläche mit Verbundpflaster vorzuziehen.
Fazit: Rasen im Naturgarten kann mehr und Schotter ist nicht gleich Schotter – zur deutlichen Abgrenzung zu folienversiegelten Dekoflächen mit Schotterauflage!
Zum Thema „Blumen-Kräuterrasen genießen“ hier noch ein Rezept für eine vegane Kräuterremoulade: ½ Glas vegane Mayonnaise mit 1-2 EL Zitronensaft, 4-5 EL Sojasahne, Salz und Pfeffer mischen, feingehackte Kräuter einrühren. Geeignet sind u.a. Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Gundermann, Wiesen-Labkraut und Vogelmiere.
dass Rasen nicht einfach nur grün ist?
Für die meisten von uns gehört Rasen zur Gestaltung im Garten einfach dazu. Doch Rasen ist nicht gleich Rasen und der einheitlich grüne Teppich, der heute oft als Synonym für „Rasen“ verstanden wird, ist ein relativ junges Phänomen. Er ist ein Designprodukt, das so erst durch die Erfindung des Rasenmähers möglich wurde und der erste serienmäßig produzierte Sichelmäher kam im Jahr 1956 auf den Markt. Kunstdünger und die Züchtung von „Powergrassorten“ optimierten in den folgenden Jahren den wuchsstarken und dichtwurzelnden Teppich hinterm Haus.
Gibt es denn natürlichen Rasen? Ja, botanisch ist Rasen eine flächige Vegetation, die aus unterschiedlichen Gründen nicht höher wachsen kann, z.B. alpine Rasen und Matten, Trockenrasen, Trittrasen.
In der Gartenkultur ist der Rasen der Nachfolger der intensiv gepflegten Pleasuregrounds im engeren Umfeld englischer Herrenhäuser, während die übrigen Grasflächen im historischen Landschaftsgarten nicht aufwändig mit permanentem Sensen, sondern durch Beweidung mit Schafen gepflegt wurden. Dem entsprechend waren diese Flächen nicht einheitlich grün, sondern enthielten viele Kräuter und Blumen.
Das ist es, was im Naturgarten als Blumen-Kräuterrasen nachgeahmt wird: Artenreiches Grünland, durch „Beweidung“ mit dem Rasenmäher (wenn Sie kein eigenes Schaf haben) kurz gehalten.
Dazu braucht man eine Ansaatmischung aus nicht hochgezüchteten Gräsern, die den ebenfalls enthaltenen Blumen und Kräutern Luft zum Wachsen lassen. Der Blumen-Kräuterrasen wird 5 bis 8 x pro Jahr gemäht, aber nicht so kurz wie ein „normaler“ Schurrasen, sondern etwa eine Handbreit hoch. Siehe auch: unsere Wissenseite
Wichtig in Zeiten der Klimakrise: Bereits der etwas höhere Rasen bewirkt, dass die Wasserverdunstung deutlich geringer ist, und die nicht hochgezüchteten Gräser sind robuster und genügsamer, wenn es längere Zeit nicht regnet.
Der Blumen-Kräuterrasen ist begehbar und kann auch bespielt werden. Eine gelegentlich aufgelegte Picknickdecke oder spielende Kinder im Privatgarten sind kein Problem. Unter einer Schaukel oder vor dem im Garten aufgestellten Fußballtor kann der Kräuterrasen unter der intensiven Nutzung aber Probleme bekommen. Hier kann man etwas häufiger mähen und dadurch die Gräser mehr fördern als die empfindlicheren Kräuter oder mit etwas robusteren Grassorten arbeiten (mehr dazu im Buch „Rasen und Wiesen im naturnahen Garten“ von Ulrike Aufderheide, erschienen im Pala-Verlag).
Eine weitere Möglichkeit, auch intensiv genutzte Flächen naturnah zu gestalten, ist ein Blumen-Schotterrasen. Hier besteht der robuste Untergrund aus verdichtetem Schotter, nach oben hin in einer feinen Körnung mit untergemischtem Kompost. Hierauf wird eine geeignete Saatgutmischung eingesät. Siehe auch: unsere Wissensseite
Hier ist beabsichtigt, dass die Vegetation je nach Nutzung unterschiedlich ausfällt, mit sanften Übergängen für eine natürliche Optik – und hier schließt sich der Kreis – wie bei den auf natürliche Weise entstandenen Rasen.
Die Blumen-Schotterrasen sind versickerungsoffen und eignen sich auch hervorragend für Stellplätze, Zufahrten und Wege, also zur Gestaltung von weiteren offenen Flächen des Grundstücks, für die Rasen oft nicht in Betracht gezogen wird. Blumen-Schotterrasen sind in jedem Fall einer versiegelten Fläche mit Verbundpflaster vorzuziehen.
Fazit: Rasen im Naturgarten kann mehr und Schotter ist nicht gleich Schotter – zur deutlichen Abgrenzung zu folienversiegelten Dekoflächen mit Schotterauflage!
Zum Thema „Blumen-Kräuterrasen genießen“ hier noch ein Rezept für eine vegane Kräuterremoulade: ½ Glas vegane Mayonnaise mit 1-2 EL Zitronensaft, 4-5 EL Sojasahne, Salz und Pfeffer mischen, feingehackte Kräuter einrühren. Geeignet sind u.a. Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Gundermann, Wiesen-Labkraut und Vogelmiere.