Natur erleben und in der Stadt großwerden – das schließt sich nicht aus. Dennoch wächst ein Großteil der städtischen Kinder und Jugendlichen zwischen Asphalt, gemähtem Rasen und Beton auf. Kinder, die den Großteil des Tages in der Kita oder Schule verbringen, brauchen reizvolle Freiräume, die ihnen wichtige entwicklungsfördernde Erfahrungen ermöglichen. Obwohl längst belegt ist, wie notwendig vor allem Naturerlebnisse für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind, mehren sich gleichzeitig die Anzeichen für eine fortschreitende Naturentfremdung. Daher sollten wir das Außengelände viel mehr als bisher in den Blick nehmen. Kita- und Schulgelände können mehr bieten als asphaltierte und mit Einheitsgrün versehene Langeweile.
Wir wollen Ihnen zeigen, dass es anders geht! Hierfür veranstalten wir gemeinsam mit an diesem Thema ebenfalls hochinteressierten Partnerorganisationen in zweijährigem Rhythmus einen Bundeskongress für NaturErlebnisRäume. Dieser bietet mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, Workshops, Exkursionen und vielem mehr Hintergrundinformationen, Handlungsoptionen und Praxistipps. Die persönliche Vernetzung mit interessierten Personen und engagierten Institutionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung.
Das Ziel: Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmenden und Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen diesen Fragen nachgehen: Was macht NaturErlebnisRäume aus und warum sind sie überhaupt so wichtig? Wie werden NaturErlebnisRäume gestaltet und was muss sich politisch ändern, damit Heranwachsende zukünftig attraktive, kinderfreundliche Außenräume vorfinden?
Unsere Motivation: Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance auf Naturerleben im Alltag erhalten. Naturnah gestaltete Schulhöfe, Außenanlagen in Kindergärten und öffentliche Spielflächen stellen eine notwendige Anpassungsmaßnahme im Rahmen der Klimakrise dar: Der nachhaltige Kühlungseffekt durch die intensive Begrünung ist ein wichtiges Element der Gesundheitsvorsorge, ebenso wie der erheblich motivierende Effekt von NaturErlebnisRäumen zu mehr Bewegung und freiem Spiel unmittelbar die Gesundheit fördert. Naturnahe Außenräume eröffnen in Schulen und Kindergärten die Möglichkeit zum draußen Lehren und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung durch unmittelbare Naturerfahrung. Nicht zuletzt puffern solche entsiegelten und mit heimischen Wildpflanzen und Gehölzen intensiv begrünten Flächen Starkregenereignisse ab und leisten einen erheblichen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Der Bundeskongress NaturErlebnisRäume soll dafür den Grundstein legen.
Welche Räume werden betrachtet? – Außengelände von Schulen – Außengelände von Kitas – Spiel- & Aufenthaltsflächen im Wohnquartier
Zielgruppen des Bundeskongresses:
Kommunalpolitik und -verwaltung, insbesondere Schulträger, Stadt- und Umweltplaner*innen, Mitarbeitende aus Umwelt- und Bildungsministerien, Abgeordnete
Planung: Landschaftsarchitekt*innen, Garten- und Landschaftsbauer*innen
Schulen und Kitas: Lehrende, Kita-Personal, Eltern und Schüler*innen
Wissenschaft: Wissenschaftler*innen und Studierende der Pädagogik, Erziehungswissenschaften, Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur, Umwelt- und Verwaltungswissenschaften
weitere Organisationen: Vereine, NGOs und Netzwerke, Krankenkassen, Landesunfallkassen und TÜV
Termine: Der nächste Bundeskongress ist für Juni 2026 in München geplant.
Rückblick Bundeskongress 2024:
Am 06. und 07. Juni 2024 schufen wir mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Exkursionen zu gestalteten Kindergärten und Schulhöfen gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ein Bewusstsein für die Relevanz von Naturerfahrungen.
Beim ersten Kongresstag mit seinem theoretischen Schwerpunkt konnten die knapp 200 Teilnehmenden vor Ort und Online über Keynotes, zehn Vertiefungsformate und Umsetzungsbeispiele Hintergrundinformationen zu NaturErlebnisRäumen, deren Umsetzung und Relevanz erhalten. Die Darbietungen von Fräulein Brehm über den Regenwurm und die Wildbienen lockerten die Atmosphäre auf. In den Pausen, während der Vertiefungsformate und beim Get-Together nutzten die Teilnehmenden und Referent*innen intensiv die Gelegenheit zur Vernetzung. Auch die Graphic Recordings von Julia Kluge luden zum Austausch ein. Der zweite Tag stand im Zeichen der Praxis und startete mit sechs verschiedenen Exkursionen, bei denen je zwei Schulen, Kitas oder öffentliche Spielgelände mit einer gelungenen Gestaltung besucht wurden. Nach einer Mittagspause folgten eine Keynote und anschließend Erfahrungsberichte, bei denen verschiedene Akteure von Umgestaltungsprojekten berichtet haben. Beim Markt der Möglichkeiten und im World Café lernten die Teilnehmer*innen weitere Organisationen sowie die Forderungen des Arbeitskreises „Zukunftsfähige Schulgelände“ kennen. Einen bewegenden Abschluss bot die graphische Zusammenfassung von Julia Kluge und das Poetic Recording von Jessy James LaFleur. Text: DUH
Hier findet ihr mehr Infos und das Programm aus 2024:
Graphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeGraphic Recording von Julia KlugeEindrücke vom Kongress (c) DUH
Die Unfallkasse als Befürworter von Naturerlebnisräumen:
„Die Unfallkasse fordert nicht den unfallfreien Kindergarten. Geschuldet [sic!] ist jetzt die Erziehung zu verantwortungsbewusstem Handeln, die im Übrigen auch im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt ist. Und dazu gehört es, kalkulierbare und vertretbare Risiken einzugehen, auch mit der Wahrscheinlichkeit, sich einmal zu schneiden, auf den Finger zu hauen und blaue Flecken zu bekommen. Das sind Lernprozesse, die wir als Unfallkasse nachdrücklich unterstützen… Begeben Sie sich mal in Ihre eigene Kindheit zurück, welche Spiele Sie gespielt haben, welche blauen Flecke Sie sich geholt haben, welche Abenteuer Sie gemacht haben und überlegen Sie, was Sie daraus gelernt haben und wie sie diese Dinge an Ihre Kita-Kinder weitergeben können .“ (Fred Babel, Präventionsexperte der Unfallkasse Nord in dem Kurzfilm „Kinder sich bewegen lassen- aber wie?“ von Gerburg Fuchs[1] )
Natur erleben und in der Stadt großwerden – das schließt sich nicht aus. Dennoch wächst ein
Großteil der städtischen Kinder und Jugendlichen zwischen Asphalt, gemähtem Rasen und
Beton auf. Kinder, die den Großteil des Tages in der Kita oder Schule verbringen, brauchen
reizvolle Freiräume, die ihnen wichtige entwicklungsfördernde Erfahrungen ermöglichen.
Obwohl längst belegt ist, wie notwendig vor allem Naturerlebnisse für die gesunde
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind, mehren sich gleichzeitig die Anzeichen für
eine fortschreitende Naturentfremdung. Daher sollten wir das Außengelände viel mehr als
bisher in den Blick nehmen. Kita- und Schulgelände können mehr bieten als asphaltierte und
mit Einheitsgrün versehene Langeweile.
Wir wollen Ihnen zeigen, dass es anders geht! Hierfür veranstalten wir gemeinsam mit an diesem Thema ebenfalls hochinteressierten Partnerorganisationen in zweijährigem Rhythmus einen Bundeskongress für NaturErlebnisRäume. Dieser bietet mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, Workshops, Exkursionen und vielem mehr Hintergrundinformationen, Handlungsoptionen und Praxistipps. Die persönliche Vernetzung mit interessierten Personen und engagierten Institutionen ist ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung.
Das Ziel: Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmenden und Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen diesen Fragen nachgehen: Was macht NaturErlebnisRäume aus und warum sind sie überhaupt so wichtig? Wie werden NaturErlebnisRäume gestaltet und was muss sich politisch ändern, damit Heranwachsende zukünftig attraktive, kinderfreundliche Außenräume vorfinden?
Unsere Motivation: Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance auf Naturerleben im Alltag erhalten. Naturnah gestaltete Schulhöfe, Außenanlagen in Kindergärten und öffentliche Spielflächen stellen eine notwendige Anpassungsmaßnahme im Rahmen der Klimakrise dar: Der nachhaltige Kühlungseffekt durch die intensive Begrünung ist ein wichtiges Element der Gesundheitsvorsorge, ebenso wie der erheblich motivierende Effekt von NaturErlebnisRäumen zu mehr Bewegung und freiem Spiel unmittelbar die Gesundheit fördert. Naturnahe Außenräume eröffnen in Schulen und Kindergärten die Möglichkeit zum draußen Lehren und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung durch unmittelbare Naturerfahrung. Nicht zuletzt puffern solche entsiegelten und mit heimischen Wildpflanzen und Gehölzen intensiv begrünten Flächen Starkregenereignisse ab und leisten einen erheblichen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Der Bundeskongress NaturErlebnisRäume soll dafür den Grundstein legen.
Welche Räume werden betrachtet?
– Außengelände von Schulen
– Außengelände von Kitas
– Spiel- & Aufenthaltsflächen im Wohnquartier
Zielgruppen des Bundeskongresses:
Termine: Der nächste Bundeskongress ist für Juni 2026 in München geplant.
Rückblick Bundeskongress 2024:
Am 06. und 07. Juni 2024 schufen wir mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Exkursionen zu gestalteten Kindergärten und Schulhöfen gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ein Bewusstsein für die Relevanz von Naturerfahrungen.
Beim ersten Kongresstag mit seinem theoretischen Schwerpunkt konnten die knapp 200 Teilnehmenden vor Ort und Online über Keynotes, zehn Vertiefungsformate und Umsetzungsbeispiele Hintergrundinformationen zu NaturErlebnisRäumen, deren Umsetzung und Relevanz erhalten. Die Darbietungen von Fräulein Brehm über den Regenwurm und die Wildbienen lockerten die Atmosphäre auf. In den Pausen, während der Vertiefungsformate und beim Get-Together nutzten die Teilnehmenden und Referent*innen intensiv die Gelegenheit zur Vernetzung. Auch die Graphic Recordings von Julia Kluge luden zum Austausch ein. Der zweite Tag stand im Zeichen der Praxis und startete mit sechs verschiedenen Exkursionen, bei denen je zwei Schulen, Kitas oder öffentliche Spielgelände mit einer gelungenen Gestaltung besucht wurden. Nach einer Mittagspause folgten eine Keynote und anschließend Erfahrungsberichte, bei denen verschiedene Akteure von Umgestaltungsprojekten berichtet haben. Beim Markt der Möglichkeiten und im World Café lernten die Teilnehmer*innen weitere Organisationen sowie die Forderungen des Arbeitskreises „Zukunftsfähige Schulgelände“ kennen. Einen bewegenden Abschluss bot die graphische Zusammenfassung von Julia Kluge und das Poetic Recording von Jessy James LaFleur. Text: DUH
Hier findet ihr mehr Infos und das Programm aus 2024:
Die Unfallkasse als Befürworter von Naturerlebnisräumen:
„Die Unfallkasse fordert nicht den unfallfreien Kindergarten. Geschuldet [sic!] ist jetzt die Erziehung zu verantwortungsbewusstem Handeln, die im Übrigen auch im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt ist. Und dazu gehört es, kalkulierbare und vertretbare Risiken einzugehen, auch mit der Wahrscheinlichkeit, sich einmal zu schneiden, auf den Finger zu hauen und blaue Flecken zu bekommen. Das sind Lernprozesse, die wir als Unfallkasse nachdrücklich unterstützen… Begeben Sie sich mal in Ihre eigene Kindheit zurück, welche Spiele Sie gespielt haben, welche blauen Flecke Sie sich geholt haben, welche Abenteuer Sie gemacht haben und überlegen Sie, was Sie daraus gelernt haben und wie sie diese Dinge an Ihre Kita-Kinder weitergeben können .“ (Fred Babel, Präventionsexperte der Unfallkasse Nord in dem Kurzfilm „Kinder sich bewegen lassen- aber wie?“ von Gerburg Fuchs[1] )
[1] Im Auftrag der Unfallkasse Nord und DAK-Krankenkasse: https://www.youtube.com/watch?v=FRaPga-cqDo
Mehr Informationen und Links:
Brennpunktartikel von Stefan Behr: Kinder brauchen Natur!
NaturErlebnisRäume – Elemente und Potenziale
Aktuelle Aktivitäten der DUH: https://www.duh.de/projekte/bundesweit/bundeskongress/