1999 wurden vom NaturGarten e.V. die Fachbetriebe für naturnahes Grün gegründet. Das Ziel war, verlässliche Qualitätsstandards für die Branche zu schaffen. 2009 begann dann die Kooperation mit Bioland. Ziel war, die Qualitätsstandards um den Bereich Biopflanzen und umweltverträgliche Materialien zu erweitern. Seitdem können sich Planer, ausführende Betriebe oder Wildpflanzenproduzenten Fachbetrieb für naturnahes Grün – geprüft von Bioland nennen, sind also selber biozertifiziert und können für Kunden auch biozertifizierte Projekte machen. Das hat geklappt. Bislang haben wir 24 Fachbetriebe – über ganz Deutschland und die Schweiz verteilt. Sie liefern eine nachweislich geprüfte gute Arbeit ab und setzen Standards in der Branche.
2009 entstand ebenfalls die Naturgarten-Profi-Ausbildung, mit der die Fachbetriebe ihre hohen Standards und ihr immenses Knowhow an die nächsten Generationen weitergeben wollten. Das hat ebenfalls geklappt und im November beginnt Kurs Nr. 11, den wieder 20 Teilnehmer für zwei Jahre lang besuchen dürfen.
Und was hat nicht geklappt?
Die Idee hinter der Profi-Ausbildung war, hiermit auch neue Fachbetriebe zu generieren. Sie sollten nach einiger Zeit die Prüfung zum Fachbetrieb machen und so zur Spitze der naturnah arbeitenden Firmen aufschließen. Das haben zwar einige der inzwischen über 100 Absolventen wirklich getan, aber viel zu wenige.
Gründe dafür gibt es viele. Aber ein ganz wichtiger war die Anforderung, dass man als Planer oder ausführender Betrieb drei fertig ausgeführte Projekte drei Fachbetriebsprüfern vorzeigen musste. Diese drei Projekte musste man als Berufsanfänger in Sachen naturnah erstmal haben. Auch schreckten die Kosten die frisch gebackenen Naturgarten-Profis ab. Und natürlich der Aufwand, drei Projekte für die Prüfung vorzubereiten.
Das ist nun vorbei. Beim letzten Fachbetriebstreffen in Alzey bei der Wildpflanzengärtnerei Strickler beschlossen die Fachbetriebe eine revolutionäre Änderung: Den Fachbetrieb in Umstellung. Umstellungsbetriebe gibt es bei allen Bioverbänden, jetzt also auch bei uns. Und das geht so:
Der Fachbetrieb in Umstellung
Zwischen dem Abschluss des Naturgarten-Profi und der Prüfung zum Fachbetrieb in Umstellung sollte mindestens ein Jahr Berufspraxis liegen.
Nur noch ein Projekt (Das Abschlussprojekt darf nicht eingereicht werden) muss für die Prüfung vorbereitet werden.
Dieses Projekt muss ein Bio-Projekt sein, das heißt zwei Drittel der verwendeten Stauden und Gehölze (nur die werden gezählt) stammen aus kontrolliertem Bioanbau.
Es kommt statt drei nur ein Prüfer.
Innerhalb von drei Jahren müssen dann zwei weitere Projekte geprüft werden, dafür kommen aber drei Prüfer.
Die Kosten für die Erstprüfung belaufen sich auf € 375,00 brutto Spesenpauschale für den Prüfer und Verwaltungsgebühr. Ansonsten fallen keine Extrakosten mehr an.
Bei bestandener Prüfung muss der Jahresmitgliedsbeitrag – inkl. Nutzung des Bioland-Logos – für die Fachbetriebe von € 265,00 zusätzlich zu einer Firmenmitgliedschaft im NaturGarten e.V. gezahlt werden.
Falls der Fachbetrieb in Umstellung seine zwei weiteren Projekte innerhalb der Frist von drei Jahren nicht prüfen lässt, verliert er den Status des Fachbetriebs wieder.
Welche Vorteile hat diese Regelung nun?
Unsere heutigen, immer wichtiger werdenden Qualitätsstandards werden nicht gesenkt. Dadurch können sich auch junge Firmen sehr schnell und sehr deutlich vom Feld unlauterer Wettbewerber abheben.
Durch die Prüfung eines umgesetzten Projektes können sie ihre Qualifikation in der Praxis dokumentieren
Sie bekommen im Vertrauen auf ihren weiteren Weg sofort das Gütezeichen Fachbetrieb für naturnahes Grün – geprüft von Bioland verliehen. Der Status „in Umstellung“ wird dabei nur intern geführt.
Sie haben Zeit, ihre Selbstständigkeit aufzubauen oder mit ihrer Firma genügend Kunden und Projekte zu sammeln, um dann innerhalb der Drei-Jahre-Frist ihre zwei weiteren Projekte nachzureichen.
Die Kosten der Prüfung sinken für die Erstprüfung von € 1.250,00 brutto auf nur noch € 375,00 brutto.
Zum Schluss: Dieses Angebot gilt nur für die Absolventen der Naturgarten-Profi-Kurse mit Zertifikat. Das heißt, sie müssen den Kurs vollständig abgeschlossen haben. Alle anderen Interessenten müssen den bisherigen Weg gehen: drei Prüfobjekte, die drei Prüfern vorgestellt werden.
Die Vision hinter dem leichteren Einstieg ist es, wesentlich mehr Fachbetriebe zu generieren und in absehbarer Zukunft eine homogene, in der Praxis geprüfte Qualitätsgruppe im Verein aufzubauen und zu empfehlen. Der Garten- und Landschaftsbau und viele andere Verbände und Institutionen schaffen ebenfalls „Qualitätssiegel“ für naturnah. Aber diese reichen niemals an die profunde Ausbildung heran, die die Absolventen der Naturgartenakademie in Zusammenarbeit mit den Fachbetrieben bekommen haben.
Je mehr wir sind, umso deutlicher können wir die Stimme erheben für lebendiges, nachhaltiges & naturnahes Grün und gegen Trittbrettfahrer und Fakes.
Einstieg für Naturgarten-Profis erleichtert
1999 wurden vom NaturGarten e.V. die Fachbetriebe für naturnahes Grün gegründet. Das Ziel war, verlässliche Qualitätsstandards für die Branche zu schaffen. 2009 begann dann die Kooperation mit Bioland. Ziel war, die Qualitätsstandards um den Bereich Biopflanzen und umweltverträgliche Materialien zu erweitern. Seitdem können sich Planer, ausführende Betriebe oder Wildpflanzenproduzenten Fachbetrieb für naturnahes Grün – geprüft von Bioland nennen, sind also selber biozertifiziert und können für Kunden auch biozertifizierte Projekte machen. Das hat geklappt. Bislang haben wir 24 Fachbetriebe – über ganz Deutschland und die Schweiz verteilt. Sie liefern eine nachweislich geprüfte gute Arbeit ab und setzen Standards in der Branche.
2009 entstand ebenfalls die Naturgarten-Profi-Ausbildung, mit der die Fachbetriebe ihre hohen Standards und ihr immenses Knowhow an die nächsten Generationen weitergeben wollten. Das hat ebenfalls geklappt und im November beginnt Kurs Nr. 11, den wieder 20 Teilnehmer für zwei Jahre lang besuchen dürfen.
Und was hat nicht geklappt?
Die Idee hinter der Profi-Ausbildung war, hiermit auch neue Fachbetriebe zu generieren. Sie sollten nach einiger Zeit die Prüfung zum Fachbetrieb machen und so zur Spitze der naturnah arbeitenden Firmen aufschließen. Das haben zwar einige der inzwischen über 100 Absolventen wirklich getan, aber viel zu wenige.
Gründe dafür gibt es viele. Aber ein ganz wichtiger war die Anforderung, dass man als Planer oder ausführender Betrieb drei fertig ausgeführte Projekte drei Fachbetriebsprüfern vorzeigen musste. Diese drei Projekte musste man als Berufsanfänger in Sachen naturnah erstmal haben. Auch schreckten die Kosten die frisch gebackenen Naturgarten-Profis ab. Und natürlich der Aufwand, drei Projekte für die Prüfung vorzubereiten.
Das ist nun vorbei. Beim letzten Fachbetriebstreffen in Alzey bei der Wildpflanzengärtnerei Strickler beschlossen die Fachbetriebe eine revolutionäre Änderung: Den Fachbetrieb in Umstellung. Umstellungsbetriebe gibt es bei allen Bioverbänden, jetzt also auch bei uns. Und das geht so:
Der Fachbetrieb in Umstellung
Welche Vorteile hat diese Regelung nun?
Zum Schluss: Dieses Angebot gilt nur für die Absolventen der Naturgarten-Profi-Kurse mit Zertifikat. Das heißt, sie müssen den Kurs vollständig abgeschlossen haben. Alle anderen Interessenten müssen den bisherigen Weg gehen: drei Prüfobjekte, die drei Prüfern vorgestellt werden.
Die Vision hinter dem leichteren Einstieg ist es, wesentlich mehr Fachbetriebe zu generieren und in absehbarer Zukunft eine homogene, in der Praxis geprüfte Qualitätsgruppe im Verein aufzubauen und zu empfehlen. Der Garten- und Landschaftsbau und viele andere Verbände und Institutionen schaffen ebenfalls „Qualitätssiegel“ für naturnah. Aber diese reichen niemals an die profunde Ausbildung heran, die die Absolventen der Naturgartenakademie in Zusammenarbeit mit den Fachbetrieben bekommen haben.
Je mehr wir sind, umso deutlicher können wir die Stimme erheben für lebendiges, nachhaltiges & naturnahes Grün und gegen Trittbrettfahrer und Fakes.
Dorothee Dernbach und Reinhard Witt