Bestandsaufnahme und Perspektiven für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland veröffentlicht
Faktencheck Artenvielfalt zeigt erstmals, wie es um die biologische Vielfalt in Deutschland steht. Der Zustand der Natur verschlechtert sich weltweit – und damit auch ihre lebenswichtigen Beiträge für uns Menschen. Doch wie steht es um die Biodiversität in Deutschland?
Mehr als die Hälfte der natürlichen Lebensraumtypen in Deutschland weist einen ökologisch ungünstigen Zustand auf, täglich verschwinden weitere wertvolle Habitatflächen. Die Konsequenz: Populationen von Arten schrumpfen, verarmen genetisch oder sterben aus – mit direktem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionsweise von Ökosystemen. Ein Drittel der Arten sind gefährdet, etwa drei Prozent sind bereits ausgestorben.
In kaum einem Land wird so viel zur biologischen Vielfalt geforscht wie in Deutschland. Für ihr neues gemeinsames Buch »Faktencheck Artenvielfalt. Bestandsaufnahme und Perspektiven für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland« (ET 01.10.2024) haben mehr als 150 Wissenschaftler*innen von 75 Institutionen und Verbänden nun die Erkenntnisse aus über 6.000 Publikationen ausgewertet, und in einer eigens dafür entwickelten Datenbank zusammengeführt. Um langfristige Entwicklungen zu erkennen, haben sie einen bisher noch nicht dagewesenen Datensatz von rund 15.000 Trends aus knapp 6.200 Zeitreihen erstellt und analysiert.
»Der Faktencheck Artenvielfalt ist weltweit eines der ersten Beispiele, wie große internationale Berichte – wie die globalen und regionalen Assessments des Weltbiodiversitätsrates IPBES – auf einen nationalen Kontext zugeschnitten aussehen können; mit dem Ziel, Handlungsoptionen für die konkrete nationale und subnationale Politik aufzuzeigen und zu entwickeln.« erklärt Christian Wirth, Professor an der Universität Leipzig und Mitherausgeber des Faktenchecks.
Die Ergebnisse sind ernüchternd. Insgesamt sind 60 % der 93 untersuchten Lebensraumtypen in einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Am schlechtesten steht es um ehemals artenreiche Äcker und Grünland, Moore, Moorwälder, Sümpfe und Quellen. »Faktencheck Artenvielfalt« zeigt somit erstmals umfassend, wie es um die Biodiversität in Deutschland tatsächlich steht, identifiziert deren Trends und Treiber, gibt aber auch Empfehlungen, dem Verlust entgegenzuwirken und arbeitet Forschungsbedarfe heraus.
Der Faktencheck fasst seine Ergebnisse in 38 Kernaussagen zu verschiedenen Fragestellungen zusammen. Dabei wird auch in Augenschein genommen, welche Maßnahmen wirken und welcher Forschungsbedarf besteht, wie Handlungsbereitschaft erzeugt werden kann und welche positiven Wirkungsketten eine Trendumkehr bewirken können: „Am vielversprechendsten für die biologische Vielfalt über alle Lebensräume hinweg ist die Extensivierung der Land-, Gewässer- und Meeresnutzung. Diese geht einher mit einer Erhöhung der strukturellen Vielfalt und einer Reduktion der Nährstoffeinträge… Es gibt bewährte Maßnahmen zur Förderung von biologischer Vielfalt…“
Der Faktencheck ist hier als Buch erhältlich und auch ebenso als kostenloser Download verfügbar: https://www.oekom.de/buch/faktencheck-artenvielfalt
Mehr zum Hintergrund des Faktenchecks ist hier zu finden: https://www.feda.bio/de/faktencheck-artenvielfalt/
Bestandsaufnahme und Perspektiven für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland veröffentlicht
Faktencheck Artenvielfalt zeigt erstmals, wie es um die biologische Vielfalt in Deutschland steht. Der Zustand der Natur verschlechtert sich weltweit – und damit auch ihre lebenswichtigen Beiträge für uns Menschen. Doch wie steht es um die Biodiversität in Deutschland?
Mehr als die Hälfte der natürlichen Lebensraumtypen in Deutschland weist einen ökologisch ungünstigen Zustand auf, täglich verschwinden weitere wertvolle Habitatflächen. Die Konsequenz: Populationen von Arten schrumpfen, verarmen genetisch oder sterben aus – mit direktem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionsweise von Ökosystemen. Ein Drittel der Arten sind gefährdet, etwa drei Prozent sind bereits ausgestorben.
In kaum einem Land wird so viel zur biologischen Vielfalt geforscht wie in Deutschland. Für ihr neues gemeinsames Buch »Faktencheck Artenvielfalt. Bestandsaufnahme und Perspektiven für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland« (ET 01.10.2024) haben mehr als 150 Wissenschaftler*innen von 75 Institutionen und Verbänden nun die Erkenntnisse aus über 6.000 Publikationen ausgewertet, und in einer eigens dafür entwickelten Datenbank zusammengeführt. Um langfristige Entwicklungen zu erkennen, haben sie einen bisher noch nicht dagewesenen Datensatz von rund 15.000 Trends aus knapp 6.200 Zeitreihen erstellt und analysiert.
»Der Faktencheck Artenvielfalt ist weltweit eines der ersten Beispiele, wie große internationale Berichte – wie die globalen und regionalen Assessments des Weltbiodiversitätsrates IPBES – auf einen nationalen Kontext zugeschnitten aussehen können; mit dem Ziel, Handlungsoptionen für die konkrete nationale und subnationale Politik aufzuzeigen und zu entwickeln.« erklärt Christian Wirth, Professor an der Universität Leipzig und Mitherausgeber des Faktenchecks.
Die Ergebnisse sind ernüchternd. Insgesamt sind 60 % der 93 untersuchten Lebensraumtypen in einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Am schlechtesten steht es um ehemals artenreiche Äcker und Grünland, Moore, Moorwälder, Sümpfe und Quellen. »Faktencheck Artenvielfalt« zeigt somit erstmals umfassend, wie es um die Biodiversität in Deutschland tatsächlich steht, identifiziert deren Trends und Treiber, gibt aber auch Empfehlungen, dem Verlust entgegenzuwirken und arbeitet Forschungsbedarfe heraus.
Der Faktencheck fasst seine Ergebnisse in 38 Kernaussagen zu verschiedenen Fragestellungen zusammen. Dabei wird auch in Augenschein genommen, welche Maßnahmen wirken und welcher Forschungsbedarf besteht, wie Handlungsbereitschaft erzeugt werden kann und welche positiven Wirkungsketten eine Trendumkehr bewirken können: „Am vielversprechendsten für die biologische Vielfalt über alle Lebensräume hinweg ist die Extensivierung der Land-, Gewässer- und Meeresnutzung. Diese geht einher mit einer Erhöhung der strukturellen Vielfalt und einer Reduktion der Nährstoffeinträge… Es gibt bewährte Maßnahmen zur Förderung von biologischer Vielfalt…“
Der Faktencheck ist hier als Buch erhältlich und auch ebenso als kostenloser Download verfügbar: https://www.oekom.de/buch/faktencheck-artenvielfalt
Mehr zum Hintergrund des Faktenchecks ist hier zu finden: https://www.feda.bio/de/faktencheck-artenvielfalt/