§ 40 des Bundesnaturschutzgesetzes
im Spannungsfeld von Biodiversität und Botanischem Artenschutz
Welches Saatgut darf in der freien Natur verwendet werden? Was ist ein Vorkommensgebiet? Bestätigen genetische Untersuchungen die behördlich festgelegten 22 Ursprungsgebiete von Pflanzen? Welche Auswirkungen hat der Verlust von Pflanzenarten auf das Gesamtökosystem? Diese und weitere Fragen beleuchtet das gemeinsam von der Hochschule Geisenheim und dem NaturGarten e. V. veranstaltete Symposium.
Der § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes regelt das Ausbringen von Pflanzen in der freien Natur. Erhebliche Unsicherheiten bei der Auslegung führen zu Konflikten zwischen dem sog. Botanischen Artenschutz – dem Schutz der Vielfalt der Pflanzenarten in der Landschaft – und den Naturschutzbemühungen, die gesamte Ökosysteme mit ihren Tieren und Pflanzen betrachten.
Mehr zur Problematik – Brennpunktthema § 40 – Segen oder Risiko?
Das Symposium widmet sich nicht nur der Frage, welche Auswirkungen die bisherige Regulierungspraxis mit einer scharfen Auslegung und der Verwendung des empfohlenen Artenfilters hat. Es werden neue Forschungsergebnisse und Konzepte vorgestellt, die einen entscheidenden Einfluss auf eine zukünftige, zielführende Auslegung des § 40 BNatSchG haben könnten.
Das Symposium findet am 23.11.2023, 9.00 bis 17.30 Uhr, an der Hochschule Geisenheim statt. Alle Akteure und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Referent*innen kommen entweder aus der Wissenschaft oder sind als in Behörden Tätige mit dem Thema befasst. Beispiele aus der Praxis machen die Problematik greifbar.
Für diese Praxisbeispiele bitten wir um Einsendungen: Bitte beschreibt uns Konflikte oder Probleme – oder sehr gerne auch positive Beispiele – im Zusammenhang mit Ursprungsgebieten, der Ausnahme für die Landwirtschaft in §40 BNatSchG oder dem Artenfilter. Wir haben hier eine Vorlage und eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung vorbereitet. Alternativ ist auch eine formlose Beschreibung per E-Mail oder auch telefonisch möglich, ebenfalls die Einreichung von anonymisierten Beispielen. Für Rückfragen und auch die Einsendungen (bitte bis Ende Oktober) steht unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Miriam Henning zur Verfügung: henning@naturgarten.org und mobil unter 01590-672 90 78.
PROGRAMM
Begrüßung und Eröffnung
PD Dr. Karsten Mody, Hochschule Geisenheim, und Dipl.-Biol. Ulrike Aufderheide, NaturGarten e.V.
Rahmenbedingungen & Konzepte zur Umsetzung
Vortrag: Gesetzliche Vorgaben beim Inverkehrbringen von Saatgut von Erhaltungsmischungen
Gerda Bauch, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Anerkennungsstellen für landwirtschaftliches Saat- und Pflanzgut
Vortrag: Konzepte zur Umsetzung des § 40 BNatSchG
Dr. Detlev Metzing, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
Vortrag: Das RegioDiv-Projekt, Genetische Vielfalt krautiger Pflanzenarten in Deutschland, Dr. Walter Durka, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Halle
Vortrag: Rekonstruktion historischer Verbreitungsgebiete
Dr. Erik Welk, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Schlaglichter: Beispiele aus der Praxis
Artenvielfalt in Theorie und Praxis
Vortrag: Weidetiere als Vektoren für die Ausbreitung von Pflanzen und Tieren– „lebender“ Biotopverbund in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft
Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Hochschule Geisenheim; Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT)
Vortrag: Konsequenzen des Verlusts von Biodiversität – Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Jena-Experiment
PD Dr. Christiane Roscher, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Leipzig
Vortrag: Renaturierung in der wissenschaftlichen Praxis – Artenvielfalt durch Anlage artenreicher Pflanzengesellschaften, Herausforderungen bei der Planung von Renaturierungen
Dipl.-Ing. Sandra Mann, Hochschule Anhalt, Bernburg
Zusammenführung der Ergebnisse
Podiumsdiskussion
Moderation PD Dr. Karsten Mody und Dipl.-Biol. Ulrike Aufderheide
Ausklang mit Gesprächen und Austausch bis max. 20.00 Uhr
ANMELDUNG
Die Anmeldung erfolgt über das Veranstaltungsportal der Hochschule Geisenheim.
KOSTEN
Tagungsgebühr: 45,00€ pro Person.
Hierin enthalten sind Pausengetränke und -snacks sowie das Mittagessen.
Für eine Übernachtung haben wir für euch in verschiedenen Hotels ein Kontingent reserviert.
Bei Fragen meldet euch hierzu gerne bei: biel@naturgarten.org.
Hier das Programm als PDF zum Download.
Adresse des Veranstaltungsortes:
Hochschule Geisenheim
Gerd-Erbslöh Hörsaal
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
§ 40 des Bundesnaturschutzgesetzes
im Spannungsfeld von Biodiversität und Botanischem Artenschutz
Welches Saatgut darf in der freien Natur verwendet werden? Was ist ein Vorkommensgebiet? Bestätigen genetische Untersuchungen die behördlich festgelegten 22 Ursprungsgebiete von Pflanzen? Welche Auswirkungen hat der Verlust von Pflanzenarten auf das Gesamtökosystem? Diese und weitere Fragen beleuchtet das gemeinsam von der Hochschule Geisenheim und dem NaturGarten e. V. veranstaltete Symposium.
Der § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes regelt das Ausbringen von Pflanzen in der freien Natur. Erhebliche Unsicherheiten bei der Auslegung führen zu Konflikten zwischen dem sog. Botanischen Artenschutz – dem Schutz der Vielfalt der Pflanzenarten in der Landschaft – und den Naturschutzbemühungen, die gesamte Ökosysteme mit ihren Tieren und Pflanzen betrachten.
Mehr zur Problematik – Brennpunktthema § 40 – Segen oder Risiko?
Das Symposium widmet sich nicht nur der Frage, welche Auswirkungen die bisherige Regulierungspraxis mit einer scharfen Auslegung und der Verwendung des empfohlenen Artenfilters hat. Es werden neue Forschungsergebnisse und Konzepte vorgestellt, die einen entscheidenden Einfluss auf eine zukünftige, zielführende Auslegung des § 40 BNatSchG haben könnten.
Das Symposium findet am 23.11.2023, 9.00 bis 17.30 Uhr, an der Hochschule Geisenheim statt. Alle Akteure und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Referent*innen kommen entweder aus der Wissenschaft oder sind als in Behörden Tätige mit dem Thema befasst. Beispiele aus der Praxis machen die Problematik greifbar.
Für diese Praxisbeispiele bitten wir um Einsendungen: Bitte beschreibt uns Konflikte oder Probleme – oder sehr gerne auch positive Beispiele – im Zusammenhang mit Ursprungsgebieten, der Ausnahme für die Landwirtschaft in §40 BNatSchG oder dem Artenfilter. Wir haben hier eine Vorlage und eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung vorbereitet. Alternativ ist auch eine formlose Beschreibung per E-Mail oder auch telefonisch möglich, ebenfalls die Einreichung von anonymisierten Beispielen. Für Rückfragen und auch die Einsendungen (bitte bis Ende Oktober) steht unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Miriam Henning zur Verfügung: henning@naturgarten.org und mobil unter 01590-672 90 78.
PROGRAMM
09.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
PD Dr. Karsten Mody, Hochschule Geisenheim, und Dipl.-Biol. Ulrike Aufderheide, NaturGarten e.V.
Rahmenbedingungen & Konzepte zur Umsetzung
09.15 Uhr
Vortrag: Gesetzliche Vorgaben beim Inverkehrbringen von Saatgut von Erhaltungsmischungen
Gerda Bauch, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Anerkennungsstellen für landwirtschaftliches Saat- und Pflanzgut
09.55 Uhr
Vortrag: Konzepte zur Umsetzung des § 40 BNatSchG
Dr. Detlev Metzing, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
10.35 Uhr
Kurze Pause
10.55 Uhr
Vortrag: Das RegioDiv-Projekt, Genetische Vielfalt krautiger Pflanzenarten in Deutschland, Dr. Walter Durka, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Halle
11.35 Uhr
Vortrag: Rekonstruktion historischer Verbreitungsgebiete
Dr. Erik Welk, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
12.15 Uhr
Schlaglichter: Beispiele aus der Praxis
12.40 Uhr
Mittagspause
Artenvielfalt in Theorie und Praxis
13.40 Uhr
Vortrag: Weidetiere als Vektoren für die Ausbreitung von Pflanzen und Tieren– „lebender“ Biotopverbund in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft
Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Hochschule Geisenheim; Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT)
14:20 Uhr
Vortrag: Konsequenzen des Verlusts von Biodiversität – Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Jena-Experiment
PD Dr. Christiane Roscher, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Leipzig
15:00 Uhr
Vortrag: Renaturierung in der wissenschaftlichen Praxis – Artenvielfalt durch Anlage artenreicher Pflanzengesellschaften, Herausforderungen bei der Planung von Renaturierungen
Dipl.-Ing. Sandra Mann, Hochschule Anhalt, Bernburg
15:40 Uhr
Kurze Pause
Zusammenführung der Ergebnisse
16:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Moderation PD Dr. Karsten Mody und Dipl.-Biol. Ulrike Aufderheide
17.15 Uhr
Resümee und Abschluss
17.30 Uhr
Ausklang mit Gesprächen und Austausch bis max. 20.00 Uhr
20.00 Uhr
Verabschiedung
ANMELDUNG
Die Anmeldung erfolgt über das Veranstaltungsportal der Hochschule Geisenheim.
Hier geht es zur Anmeldung.
KOSTEN
Tagungsgebühr: 45,00€ pro Person.
Hierin enthalten sind Pausengetränke und -snacks sowie das Mittagessen.
Für eine Übernachtung haben wir für euch in verschiedenen Hotels ein Kontingent reserviert.
Bei Fragen meldet euch hierzu gerne bei: biel@naturgarten.org.
Hier das Programm als PDF zum Download.
Adresse des Veranstaltungsortes:
Hochschule Geisenheim
Gerd-Erbslöh Hörsaal
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim