Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare)

Bildnachweis Titelbild siehe unten

Ich, der Gewöhnliche Natternkopf, öffne vom Frühsommer bis in den Herbst meine Blüten. Am Anfang sind die Blütenblätter noch rosa, später verfärben sie sich blau. Ein tolles Farbspiel, oder? Am liebsten wachse ich auf trockenen, sandigen bis steinigen Böden. Unter den Insekten bin ich für meinen reichlichen Nektar mit hohem Zuckergehalt beliebt. Aber auch rund 120 pflanzenfressende Insektenarten wurden an mir gezählt, darunter einige Käferarten, die von meinen Wurzeln oder in meinen Stängeln leben.

Im Garten oder auf dem Balkon bin ich vielseitig einsetzbar. Sonnige bis halbschattige Plätze sind mir am liebsten. Ob einzeln im Steingarten oder in Kombination mit anderen Pflanzen im Staudenbeet: Ein Blickfang bin ich auf jeden Fall. Hauptsache, mein Standort ist trocken. Und aufgrund meiner Anziehungskraft auf eine breite Insektenwelt sind Naturerlebnisse direkt vor der Haustüre mit mir garantiert.

In der Landwirtschaft findest du mich auf sogenannten Ruderalflächen. Das sind Flächen, die nicht intensiv genutzt werden, wie Wegränder oder Brachen. Da viele Insekten mich schätzen, unterstützt Bioland den Erhalt und die Neuanlage von Feldrändern und Brachen.


Steckbrief Natternkopf
>> zweijährige bis ausdauernde Staude
>> 40 cm bis 80 cm hoch wachsend
>> Blüte von Juni bis September
>> Standort: trocken und sonnig
Tipp: Besonders schön komme ich zusammen mit der gelben Färberkamille zur Geltung.

Bin ich die Wildpflanze des Jahres 2026?

Wähle mich!

Ich, der Blauglänzende Natternkopf-Erdfloh, würde
den Gewöhnlichen Natternkopf wählen!

Innerhalb meiner Erdfloh-Verwandtschaft tragen auch Andere eine Pflanze im Namen. Das liegt daran, dass wir häufig auf bestimmte Pflanzen als Nahrungsquellen spezialisiert sind. Der Floh im Namen ist auf unsere große Sprungkraft zurückzuführen. Auf der Roten Liste bin ich als “gefährdet” eingestuft. Deswegen begegnest du mir nur mit viel Glück. Übrigens: Ich habe Verwandte, wie den Rapsfloh, die durchaus lästig im Gemüsebeet oder auf dem Acker werden können. Das trifft auf mich nicht zu! Wenn du mich förderst, birgt das keine Nachteile für deine Ernte.
Ich liebe den Natternkopf, deshalb gebe ich ihm meine Stimme!

Gestaltung Titelbild: Birgit Oesterle, Fotos (freigestellt): Blumen: Birgit Helbig; Käfer: Christoph Benisch – www.kerbtier.de