Auf der Suche nach klimafesten Pflanzen

Ulrike Aufderheide

In den Hitzesommern der vergangenen Jahre haben sich gerade die auf Schotter angelegten Beete recht gut gehalten beziehungsweise immer wieder gut regenerieren können. Ist das nicht merkwürdig, dass dort, wo es besonders trocken ist, die Pflanzen mit Hitze und Trockenheit besonders gut zurechtkommen? Nun, eigentlich nicht, zumindest, wenn die Flächen naturnah, also mit standortgerechten einheimischen Wildpflanzen angelegt wurden. Denn diese Pflanzen haben ja von der Evolution die verschiedensten Strategien mitbekommen, um sich gerade in trockenheißen Situationen zu behaupten. Manchmal reicht es da, rechtzeitig Samen zu bilden oder ein sehr tiefes Wurzelwerk kann die Pflanze mit im Untergrund noch vorhandenem Wasser versorgen.

Verschiedene Eigenschaften minimieren die Verdunstung der Pflanzen und verhindern, zum Beispiel durch eine reflektierende helle Behaarung der Blätter eine Überhitzung. Frappierend ist die Anpassung der CAM-Pflanzen. Diese Pflanzen nehmen das Kohlendioxid nicht am Tag auf, wenn es mit Hilfe von Licht und Wasser in Zuckermolekülen gebunden wird. Pflanzen wie die Kakteen der amerikanischen Wüsten, aber auch unsere Fetthennen und Dachwurzarten, können CO2 nachts in Äpfelsäure binden und so tagsüber die Atemöffnung geschlossen halten, das CO2 wird am Tag aus der Äpfelsäure mit der Energie des Lichts in Zuckermoleküle umgewandelt.

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