dass Seedbombs unter Umständen wirklichen Schaden anrichten können?
(Damit ist nicht gemeint, dass Seedbombs wirklich explodieren können, aber es kommt schon darauf an, was drin ist!)
Erst einmal: Der Gedanke, blühende Pflanzen auszusäen, ist an sich gut, denn es ist dringend nötig, in unseren immer aufgeräumteren Siedlungen wieder wilde und blütenreiche Ecken zu schaffen.
Wollen Sie jedoch nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für Schmetterling, Wildbiene & Co. tun, ist es wichtig, dass es sich um Saatgut einheimischer Wildpflanzen handelt. Nur diese bieten für unsere einheimischen Insekten – und andere Wildtiere – die passende Nahrung an. Denn sie haben sich über viele Generationen aneinander angepasst und gemeinsam (weiter)entwickelt: Man nennt dies Ko-Evolution.
Im stationären oder Online-Handel findet man jedoch eine Vielfalt von Blühmischungen, die mit bunten Bildern viel versprechen. Aber vieles, was dort angeboten wird, sind Sorten von Kulturarten oder gleich Wildpflanzen aus anderen Teilen der Welt – Hauptsache bunt und damit nur für das gute Gefühl eine super Sache.
Sie wollen es richtig machen? Von den in Deutschland heimischen knapp 600 Wildbienenarten sind inzwischen viele gefährdet. Bei den Schmetterlingen und Käfern sieht es genauso aus. Wir brauchen mehr einheimische Wildpflanzen und diese auch in einer größeren Artenvielfalt, da viele Tierarten auf einige wenige Pflanzenarten spezialisiert sind.
Wo Sie einheimisches Wildpflanzensaatgut bekommen? Schauen Sie bei unseren Mitgliedsbetrieben https://naturgarten.org/service/fachbetriebe-2/ oder auf der Webseite des VWW vorbei – das ist der Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. Hier finden Sie Bezugsquellen für einheimische Wildpflanzensaat und mehr. Auch die dort angebotenen Artikel sind sehr empfehlenswerte Lektüre, um tiefer in das Thema einzusteigen.
Seedbombs sind eine schöne kreative Idee mit subversivem Touch – sehr reizvoll!
Aber Seedbombs funktionieren selten: Die meisten der heimischen Wildpflanzen sind Lichtkeimer. Das heißt, erst wenn die Kugeln viel beregnet wurden und die Samen nach langer Zeit frei liegen, können sie keimen. Dann aber liegen sie auf einem Haufen und bedrängen sich so, dass nur eine besonders durchsetzungsstarke Pflanze aufgeht und sich behauptet. Der Rest des Saatguts ist verloren.
Sinnvoller ist es, das wertvolle Saatgut mit Sand zu mischen und dann gezielt auszusäen. Vielleicht auf einer Fläche, für die Sie die Patenschaft übernommen haben? Viele Kommunen freuen sich über engagierte Menschen, die sich um eine öffentliche Fläche kümmern. Sprechen Sie Ihre Kommune an! Dann können Sie nicht nur Gutes säen, sondern es auch sehen und genießen.
dass Seedbombs unter Umständen wirklichen Schaden anrichten können?
(Damit ist nicht gemeint, dass Seedbombs wirklich explodieren können, aber es kommt schon darauf an, was drin ist!)
Erst einmal: Der Gedanke, blühende Pflanzen auszusäen, ist an sich gut, denn es ist dringend nötig, in unseren immer aufgeräumteren Siedlungen wieder wilde und blütenreiche Ecken zu schaffen.
Wollen Sie jedoch nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für Schmetterling, Wildbiene & Co. tun, ist es wichtig, dass es sich um Saatgut einheimischer Wildpflanzen handelt. Nur diese bieten für unsere einheimischen Insekten – und andere Wildtiere – die passende Nahrung an. Denn sie haben sich über viele Generationen aneinander angepasst und gemeinsam (weiter)entwickelt: Man nennt dies Ko-Evolution.
Im stationären oder Online-Handel findet man jedoch eine Vielfalt von Blühmischungen, die mit bunten Bildern viel versprechen. Aber vieles, was dort angeboten wird, sind Sorten von Kulturarten oder gleich Wildpflanzen aus anderen Teilen der Welt – Hauptsache bunt und damit nur für das gute Gefühl eine super Sache.
Sie wollen es richtig machen? Von den in Deutschland heimischen knapp 600 Wildbienenarten sind inzwischen viele gefährdet. Bei den Schmetterlingen und Käfern sieht es genauso aus. Wir brauchen mehr einheimische Wildpflanzen und diese auch in einer größeren Artenvielfalt, da viele Tierarten auf einige wenige Pflanzenarten spezialisiert sind.
Wo Sie einheimisches Wildpflanzensaatgut bekommen? Schauen Sie bei unseren Mitgliedsbetrieben https://naturgarten.org/service/fachbetriebe-2/ oder auf der Webseite des VWW vorbei – das ist der Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. Hier finden Sie Bezugsquellen für einheimische Wildpflanzensaat und mehr. Auch die dort angebotenen Artikel sind sehr empfehlenswerte Lektüre, um tiefer in das Thema einzusteigen.
Seedbombs sind eine schöne kreative Idee mit subversivem Touch – sehr reizvoll!
Aber Seedbombs funktionieren selten: Die meisten der heimischen Wildpflanzen sind Lichtkeimer. Das heißt, erst wenn die Kugeln viel beregnet wurden und die Samen nach langer Zeit frei liegen, können sie keimen. Dann aber liegen sie auf einem Haufen und bedrängen sich so, dass nur eine besonders durchsetzungsstarke Pflanze aufgeht und sich behauptet. Der Rest des Saatguts ist verloren.
Sinnvoller ist es, das wertvolle Saatgut mit Sand zu mischen und dann gezielt auszusäen. Vielleicht auf einer Fläche, für die Sie die Patenschaft übernommen haben? Viele Kommunen freuen sich über engagierte Menschen, die sich um eine öffentliche Fläche kümmern. Sprechen Sie Ihre Kommune an! Dann können Sie nicht nur Gutes säen, sondern es auch sehen und genießen.