Was ist im Herbst in einem naturnahen Garten zu tun?
Um Ihren Garten „winterfest“ zu machen, stehen bei einem Naturgarten ganz andere Dinge im Vordergrund, als bei einem konventionellen Garten. Hier finden Sie ein paar Anregungen dazu.
Die Wiese wurde im Oktober ein letztes Mal gesenst und das Mahdgut abgeräumt. Das Abräumen ist wichtig, damit die Wiese nicht aufgedüngt wird und mager, somit vielfältig bleibt. Das Heu kann als Mulchschicht auf den abgeernteten Gemüsebeeten (Flächenkompost) und als Winterschutz für frostempfindliche Pflanzen verwendet werden.
Das von Bäumen und Sträuchern herabfallende Laub wird von der Wiese in die Staudenbeete und unter Hecken gerecht. Hier finden viele Tiere ein Winterquartier und die Vögel durchstöbern das Laub nach Leckereien.
Die Mulchschicht sollte jedoch nicht dicker als 5 cm sein, da sie ansonsten im Herbst- und Winterregen zusammenpappt und nicht mehr verrotten kann. Regengeschützt kann der Haufen etwas höher ausfallen.
Vertrocknete Staudenstängel bleiben stehen, sie dienen als Puppenstube für die Überwinterung von Schmetterlingen. Wenn man die Stängel abschneidet und auf den Kompost legt, werden die Puppen durch die Feuchtigkeit verrotten. Eine Alternative ist, sie in lockeren und luftigen Bündeln aufrecht in die Hecke oder in einen Staudenhalter neben den Kompost zu stellen.
Samenstände werden nur abgeschnitten, wenn eine Ausbreitung im Garten verhindert werden soll. Ansonsten bleiben sie als Winterfutter für die Vögel und zur Bildung von Samenbanken im Boden. Oder wir sammeln die Samen zur Weitergabe an andere.
Der Herbst ist Pflanzzeit für Gehölze und Stauden und die richtige Zeit zur Aussaat von Kaltkeimern und zum Setzen von insektenfreundlichen Frühjahrsblühern wie Schneeglöckchen, Krokussen, Zierlauch, Buschwindröschen, Traubenhyazinthen, Wildtulpen, Lerchensporn, Winterling, Blausterne, Schachbrettblumen. Kaltkeimer für die Blumenwiese ist zum Beispiel der kleine Klappertopf.
Ab Spätherbst in der Ruhephasen können Hecken und Obstbäume, Birken, Pappeln und Ahorn geschnitten werden, aber nur soweit unbedingt nötig. Es werden abgestorbene und kranke Pflanzenteile abgeschnitten sowie Äste, die sich in die Quere kommen und gegenseitig beschädigen. Die Zweige kommen in die Totholzhecke oder als Totholzhaufen unter die Hecke. Hier werden sie zu neuem Lebensraum. Bitte keine Scheiterhaufen errichten und das Material verbrennen!
Nicht geschnitten werden Rosen und Gehölze, die im Frühjahr blühen. Die frühjahrsblühenden Pflanzen werden (wenn überhaupt) nach der Blüte geschnitten.
Den Winterschutz geben sich die Stauden mit ihrem verwelkten Laub selbst. Weiteren Winterschutz benötigen veredelte Pflanzen an ihren Veredelungsstellen und Tontöpfe. Ansonsten ist in einem naturnahen Garten kaum ein Winterschutz notwendig.
Was ist im Herbst in einem naturnahen Garten zu tun?
Um Ihren Garten „winterfest“ zu machen, stehen bei einem Naturgarten ganz andere Dinge im Vordergrund, als bei einem konventionellen Garten. Hier finden Sie ein paar Anregungen dazu.