Von weißer Leinwand zu wilder Schönheit

Als wir im Herbst 2017 in unser Haus zogen, haben uns die Vorbesitzer den ca. 500 qm großen Garten quasi als weiße Leinwand hinterlassen. Außer einem wildkräuterreichen Rasen und zwei frisch gepflanzten Apfelbäumen war dort fast nichts zu finden. Ich konnte meiner Fantasie also freien Lauf lassen!

Ich komme beruflich aus dem Designbereich und freute mich riesig aufs Gestalten des Gartens. Als Kind habe ich viel in dem schönen, naturnahen und sehr spannenden Garten bei meiner besten Freundin gespielt und so stand irgendwie schon immer fest, dass ich so etwas „wildes“ auch gerne haben möchte. So kam ich zu der Naturgarten-Idee. Als erstes entstand die 50 qm große Wildblumenwiese und es wurden erste Wildgehölze gesetzt. Bald war ich völlig vom Garten-Fieber gepackt und steckte immer mehr Zeit und Leidenschaft in unseren Flecken Grün. Inzwischen haben wir vielfältige Gartenbereiche, die viele verschiedene Lebensräume bieten: einen mageren Kiesgarten, ein noch magereres Schotterbeet mit Trockenmauer, recht viele schattige, Wald-ähnliche Bereiche mit Totholzelementen, zwei Miniteiche (in denen sogar jedes Jahr Frösche einziehen!), Wildgehölzhecken, zwei begrünte Dächer, einen kleinen Naschgarten, natürlich die Wildblumenwiese und einiges mehr.
Die heimischen Wildpflanzen sind das Herz unseres Familiengartens, aber ich kombiniere auch hier und dort gerne mit (nicht-heimischen) Staudensorten. Ich bin da nicht dogmatisch und als Designerin kann ich eben einigen exotischen Schönheiten nicht ganz widerstehen. 😉 Ich liebe unseren Garten, da ich hier meine Gestaltungsfreude ausleben kann und er mir und meiner Familie täglich wunderbare Naturerlebnisse schenkt.

Alle Fotos © Karina

Danke Karina, für diese wunderbaren Einblicke!