Die Trockenmauer – Lebensraum für Spezialisten

Mauern dienen vielfältigen Zwecken. Sie stützen Hangbereiche, umfassen Beete oder markieren Grundstücksgrenzen. In der Stadt findet man sie oft ordentlich betoniert mit sauberen Fugen. Eine Trockenmauer hingegen wird ohne Beton und Mörtel gebaut – darum der Zusatz „Trocken“. Dadurch entstehen Fugen und Ritzen, in denen sich auf Trockenheit und Wärme spezialisierte Arten ansiedeln können: Bekannte Vertreter sind zum Beispiel die Mauerpfefferarten, Blaukissen oder auch Thymian. Und Gartenfreunde wissen: wo Pflanzen blühen, bleiben auch die Tiere nicht aus!

Für unsere Trockenmauer war der perfekte Standort schnell gefunden: Vor dem Zaun Richtung benachbarter Wiese sollte eine niedrige Mauer entstehen, die einerseits den Lebensraum Trockenmauer abbildet, zum anderen aber ein schmales Beet abgrenzt, in das als Sichtschutz noch Naschobst und Blühsträucher gesetzt werden sollen.

Zwei Nachmittage lang haben wir geschleppt und geschüttet, gebrochen, gemauert und gestampft – dann waren gut fünf Meter Mauer in fünf Schichten fertiggestellt! Die meisten von uns haben zum ersten Mal eine solche Trockenmauer gebaut und festgestellt: das ist auch für Laien gut zu schaffen. Alles was man braucht sind etwas Muskelkraft und Geduld, denn der Schotter und die Platten sind nicht ganz leicht zu tragen und die Schichten der Mauer müssen immer „im Wasser“, also eben sein – da sucht man manchmal ein bisschen, bis die passenden Steine zueinanderfinden.

Wir finden unsere Mauer sehr gelungen und freuen uns schon zu sehen, wie sich die gepflanzte und spontane Vegetation darauf entwickeln wird.

Eine genaue Anleitung zum Bau einer solchen Trockenmauer und eine passende Pflanzliste mit Blühzeiten findet ihr übrigens hier!

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