Die Sprecherin der Regiogruppe Mecklenburg, Susanne Reiter, ist leider verstorben.
Sie war lange aktives Mitglied im Verein und hat sich sehr für unsere Idee eingebracht.
Es ist ein großer Verlust für viele Menschen und wir möchten ihr gern gedenken.
Hier ein paar Worte von einigen ihrer Wegegefährtinnen.
Ein lieber Mensch ist von uns gegangen, viel zu früh!
Mit viel Leidenschaft haben Susanne und ihr Mann sich ihren Traum in Stöllnitz/Kremz in Mecklenburg-Vorpommern erfüllt. Mit langem Atem haben sie ein Fachwerkhaus nach altem Stil wieder hergerichtet und dort gelang ihr auch die Umsetzung ihres zweiten Wunsches, ein Büro für naturnahe Gartengestaltung. Positiv denkend hat Susanne in dem dünn besiedelten Landstrich ohne größere Stadt in der Nähe den dort lebenden Menschen naturnah blühende Wiesen, Blühstreifen und Gärten nahegebracht. Bei einem gemeinsamen Projekt zur naturnahen Gestaltung der Außenanlagen eines Wohnprojektes haben wir uns näher kennen und schätzen gelernt. Ich mochte ihre bejahende Art, ihre Beharrlichkeit und ihren Einfallsreichtum. Der drückte sich z.B. darin aus, dass sie in den Lehmputz ihres Fachwerkhauses Löcher für Wildbienen einbohrte. Ihre Beharrlichkeit brauchte sie, um immer wieder auf die Menschen mit ihrem Anliegen zuzugehen. So gehörte zu ihrem Engagement auch die Gründung einer Regionalgruppe. Und die Regionaltage für öffentliches Grün hat sie 20xx zusammen mit der Akademie des NaturGarten e.V. in ihrer Region organisiert. Sie konnte dort Kommunen gelungene Beispiele von Einsaaten und Pflanzungen mit Wildpflanzen zeigen. Bei Schwierigkeiten hat sie nie locker gelassen, nur der Krebs war nicht zu bezwingen. Sie hat aber ein Andenken hinterlassen. All die Wildblumen, die sie ausgesät und gepflanzt hat, blühen nun für sie und uns und werden sich weiter vermehren. Liebe Susanne, ruhe sanft in Frieden. Du hast dein Werk vollbracht. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte.
Heinke (Marxen-Drewes)
Abschied von Susanne Reiter
Susanne, eins steht fest, ich werde dich vermissen. Dabei kannten wir uns nur etwas mehr als 10 Jahre, wie ich mit Erstaunen festgestellt habe. Wir haben uns 2014 in der Bahn, auf dem Weg zu den Naturgartentagen in Grünberg, kennen gelernt. Du warst im Herbst davor gerade zu uns in den Norden, nach Mecklenburg-Vorpommern, gezogen. Von Anfang an, ging uns der Gesprächsstoff nie aus und wir blieben in Kontakt. Genau wie ich wolltest du die Naturgartenidee weiter verbreiten, aber wir trauten uns nicht alleine Vorträge zu halten. Also haben wir gemeinsam einen Vortrag erarbeitet und diesen rund um Mölln und Schwerin ein paar Mal gehalten. Mit dir, Susanne, hatte ich viel Spaß dabei. Danach hat sich jede von uns alleine getraut. Letztes Jahr hast du noch einen Vortrag bei mir am Heimatort gehalten und ich war da, um dich mit meiner Anwesenheit zu unterstützen.
Zu den Naturgartentagen sind wir oft gemeinsam hin oder zurück gefahren. Du hast eine Zeit lang sogar im Orga-Team der Naturgartentage mitgearbeitet. Wir haben uns gegenseitig besucht, telefoniert und du hast Wildpflanzen bei mir eingekauft, wenn du kleinere Naturgarten-Baustellen hattest. Dieses Frühjahr hast du deine letzte Baustelle in Hamburg noch beendet. Geomantie und die Wildpflanzen waren Lieblingsthemen von dir, aber auch Gesellschaftstanz mit deinem Mann Christian und deine eigene persönliche Entwicklung waren wichtig für dich. Im Sommer 2015 hast du mit deinem Mann mitgeholfen, im Rahmen einer Mitmachbaustelle unserer Regiogruppe Schleswig-Holstein, bei uns zu Hause den Hof neu zu pflastern, im kreativen Mix aus unterschiedlichen Steinen.
Du warst kreativ, tierlieb und sehr aktiv. In eurem Bauernhaus hast du alle Fensterbänke mit Mosaiksteinchen bunt beklebt. Du hast eure Hühner und Schafe geliebt und emsig versorgt. Zuletzt hattest du auch noch einen Hund an deiner Seite. Auf eurem 8000 qm großen Grundstück warst du fleißig am Gestalten und Pflegen, aber musstest aus Zeitgründen auch viel der Natur überlassen. Dein großer Senkgarten als Sitzplatz, dein Gemüsegarten und der kleine Teich am Haus waren tolle Projekte von dir, an die ich mich gerne erinnere.
Susanne, obwohl du Landwirtschaft studiert, die Ausbildung zum Profi-Naturgärtner absolviert, und als Gartenplanerin gearbeitet hast, z.T. selbstständig sowie für ein Büro in Darmstadt, hast du mich als Privatgärtnerin mit meinen Ideen stets geschätzt. Ich danke dir dafür, dass du immer ein offenes Ohr für mich hattest und mich an so vielem aus deinem Leben hast teilnehmen lassen. Mich tröstet es zu wissen, dass du deinen Tod als Erlösung empfunden hast und zuletzt bereit warst zu gehen.
Tschüs, Susanne.
Von Rita Schütt
im September 2024
Liebe Susanne,
im Februar 2012 kamst Du als Landwirtin und Landschaftsarchitektin in unsere Regiogruppe Rhein-Main. Sofort hast Du uns angeboten, Artensteckbriefe für die Wildblumen-Seedballs zu erstellen. Eine von vielen Aufgaben, die Du gut und zuverlässig gelöst hast. Mit Deiner Tatkraft und ansteckenden Begeisterung warst Du schnell eine Stütze der Gruppe. Pflanzen, Tiere, ja die gesamte Natur und das unbegreifliche All-Eine hast Du mit ganzem Herzen geliebt.
Bei einer botanischen Exkursion im Juni 2013 hat uns Deine 17jährige Tochter begleitet und mir berichtet, wie sehr sie sich auf ihr Berufsziel als Meeresbiologin freue. Was ein Schock, als sie nur wenige Tage später tödlich verunglückt ist. Du hast dazu geschrieben „Bitte keine Beileidsbezeugungen. Pflanzt einfach Blumen im Gedenken an sie.“ Seitdem hält eine Kletterrose die Erinnerung lebendig.
Deine Superkraft war, diesen unfassbaren Schmerz in positive Veränderung zu wandeln. „Das Leben ist zu kurz für Kompromisse“ hast Du es zusammengefasst. Christian und Du haben alles losgelassen um im mecklenburgischen Dörfchen Stöllnitz Euren Lebenstraum vom alten Bauernhaus zu verwirklichen. Nur gut ein Jahr später hast Du unsere Regiogruppe zu Euch eingeladen. Wir waren tief beeindruckt, was Ihr in der kurzen Zeit bereits geleistet hattet – Chapeau!
Aber auch Tanzen war Euch wichtig, klassischer Paartanz auf hohem Niveau. Du hast mir als wenig begnadete Tänzerin so lange vom Gala-Ball in Travemünde vorgeschwärmt, bis mein Mann und ich 2018 tatsächlich mitkamen und einen wunderbaren Abend mit Susanne im Ballkleid und Christian im Anzug erleben durften. Wir hatten keinen sehr engen, aber immer freundschaftlichen Kontakt – ob privat oder beruflich.
Knapp vor Eurem Umzug in den Norden hattest Du den Vorgarten der Schwiegereltern naturnah bepflanzt. Verantwortungsvoll wie immer hast Du gefragt, ob ich mich in der ersten Zeit darum kümmere. So kam ein sehr netter Kontakt mit der Familie zustande und ich konnte nach der Todesnachricht mit Christians Mutter sprechen.
Sie erklärte mir, dass sich Christian und Du so gut wie irgend möglich auf den nahen Tod vorbereitet hätten. Jetzt wolle und müsse sich Christian auf seine Zukunft konzentrieren. Er habe die Mutter gebeten weiterzusagen, dass er keine Beileidskarten, -anrufe oder -besuche möchte. Das ist selbstverständlich zu respektieren.
Dennoch sucht die Trauer einen Weg ins Tun. Zum Gedenken an Dich würde ich gerne ein wildblumenbuntes Projekt in Mecklenburg unterstützen.
Danke für alles, Susanne
Sabine (Kohlstadt)
Die Sprecherin der Regiogruppe Mecklenburg, Susanne Reiter, ist leider verstorben.
Sie war lange aktives Mitglied im Verein und hat sich sehr für unsere Idee eingebracht.
Es ist ein großer Verlust für viele Menschen und wir möchten ihr gern gedenken.
Hier ein paar Worte von einigen ihrer Wegegefährtinnen.
Ein lieber Mensch ist von uns gegangen, viel zu früh!
Mit viel Leidenschaft haben Susanne und ihr Mann sich ihren Traum in Stöllnitz/Kremz in Mecklenburg-Vorpommern erfüllt. Mit langem Atem haben sie ein Fachwerkhaus nach altem Stil wieder hergerichtet und dort gelang ihr auch die Umsetzung ihres zweiten Wunsches, ein Büro für naturnahe Gartengestaltung. Positiv denkend hat Susanne in dem dünn besiedelten Landstrich ohne größere Stadt in der Nähe den dort lebenden Menschen naturnah blühende Wiesen, Blühstreifen und Gärten nahegebracht. Bei einem gemeinsamen Projekt zur naturnahen Gestaltung der Außenanlagen eines Wohnprojektes haben wir uns näher kennen und schätzen gelernt. Ich mochte ihre bejahende Art, ihre Beharrlichkeit und ihren Einfallsreichtum. Der drückte sich z.B. darin aus, dass sie in den Lehmputz ihres Fachwerkhauses Löcher für Wildbienen einbohrte. Ihre Beharrlichkeit brauchte sie, um immer wieder auf die Menschen mit ihrem Anliegen zuzugehen. So gehörte zu ihrem Engagement auch die Gründung einer Regionalgruppe. Und die Regionaltage für öffentliches Grün hat sie 20xx zusammen mit der Akademie des NaturGarten e.V. in ihrer Region organisiert. Sie konnte dort Kommunen gelungene Beispiele von Einsaaten und Pflanzungen mit Wildpflanzen zeigen. Bei Schwierigkeiten hat sie nie locker gelassen, nur der Krebs war nicht zu bezwingen. Sie hat aber ein Andenken hinterlassen. All die Wildblumen, die sie ausgesät und gepflanzt hat, blühen nun für sie und uns und werden sich weiter vermehren. Liebe Susanne, ruhe sanft in Frieden. Du hast dein Werk vollbracht. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte.
Heinke (Marxen-Drewes)
Abschied von Susanne Reiter
Susanne, eins steht fest, ich werde dich vermissen. Dabei kannten wir uns nur etwas mehr als 10 Jahre, wie ich mit Erstaunen festgestellt habe. Wir haben uns 2014 in der Bahn, auf dem Weg zu den Naturgartentagen in Grünberg, kennen gelernt. Du warst im Herbst davor gerade zu uns in den Norden, nach Mecklenburg-Vorpommern, gezogen. Von Anfang an, ging uns der Gesprächsstoff nie aus und wir blieben in Kontakt. Genau wie ich wolltest du die Naturgartenidee weiter verbreiten, aber wir trauten uns nicht alleine Vorträge zu halten. Also haben wir gemeinsam einen Vortrag erarbeitet und diesen rund um Mölln und Schwerin ein paar Mal gehalten. Mit dir, Susanne, hatte ich viel Spaß dabei. Danach hat sich jede von uns alleine getraut. Letztes Jahr hast du noch einen Vortrag bei mir am Heimatort gehalten und ich war da, um dich mit meiner Anwesenheit zu unterstützen.
Zu den Naturgartentagen sind wir oft gemeinsam hin oder zurück gefahren. Du hast eine Zeit lang sogar im Orga-Team der Naturgartentage mitgearbeitet. Wir haben uns gegenseitig besucht, telefoniert und du hast Wildpflanzen bei mir eingekauft, wenn du kleinere Naturgarten-Baustellen hattest. Dieses Frühjahr hast du deine letzte Baustelle in Hamburg noch beendet. Geomantie und die Wildpflanzen waren Lieblingsthemen von dir, aber auch Gesellschaftstanz mit deinem Mann Christian und deine eigene persönliche Entwicklung waren wichtig für dich. Im Sommer 2015 hast du mit deinem Mann mitgeholfen, im Rahmen einer Mitmachbaustelle unserer Regiogruppe Schleswig-Holstein, bei uns zu Hause den Hof neu zu pflastern, im kreativen Mix aus unterschiedlichen Steinen.
Du warst kreativ, tierlieb und sehr aktiv. In eurem Bauernhaus hast du alle Fensterbänke mit Mosaiksteinchen bunt beklebt. Du hast eure Hühner und Schafe geliebt und emsig versorgt. Zuletzt hattest du auch noch einen Hund an deiner Seite. Auf eurem 8000 qm großen Grundstück warst du fleißig am Gestalten und Pflegen, aber musstest aus Zeitgründen auch viel der Natur überlassen. Dein großer Senkgarten als Sitzplatz, dein Gemüsegarten und der kleine Teich am Haus waren tolle Projekte von dir, an die ich mich gerne erinnere.
Susanne, obwohl du Landwirtschaft studiert, die Ausbildung zum Profi-Naturgärtner absolviert, und als Gartenplanerin gearbeitet hast, z.T. selbstständig sowie für ein Büro in Darmstadt, hast du mich als Privatgärtnerin mit meinen Ideen stets geschätzt. Ich danke dir dafür, dass du immer ein offenes Ohr für mich hattest und mich an so vielem aus deinem Leben hast teilnehmen lassen. Mich tröstet es zu wissen, dass du deinen Tod als Erlösung empfunden hast und zuletzt bereit warst zu gehen.
Tschüs, Susanne.
Von Rita Schütt
im September 2024
Liebe Susanne,
im Februar 2012 kamst Du als Landwirtin und Landschaftsarchitektin in unsere Regiogruppe Rhein-Main. Sofort hast Du uns angeboten, Artensteckbriefe für die Wildblumen-Seedballs zu erstellen. Eine von vielen Aufgaben, die Du gut und zuverlässig gelöst hast. Mit Deiner Tatkraft und ansteckenden Begeisterung warst Du schnell eine Stütze der Gruppe. Pflanzen, Tiere, ja die gesamte Natur und das unbegreifliche All-Eine hast Du mit ganzem Herzen geliebt.
Bei einer botanischen Exkursion im Juni 2013 hat uns Deine 17jährige Tochter begleitet und mir berichtet, wie sehr sie sich auf ihr Berufsziel als Meeresbiologin freue. Was ein Schock, als sie nur wenige Tage später tödlich verunglückt ist. Du hast dazu geschrieben „Bitte keine Beileidsbezeugungen. Pflanzt einfach Blumen im Gedenken an sie.“ Seitdem hält eine Kletterrose die Erinnerung lebendig.
Deine Superkraft war, diesen unfassbaren Schmerz in positive Veränderung zu wandeln. „Das Leben ist zu kurz für Kompromisse“ hast Du es zusammengefasst. Christian und Du haben alles losgelassen um im mecklenburgischen Dörfchen Stöllnitz Euren Lebenstraum vom alten Bauernhaus zu verwirklichen. Nur gut ein Jahr später hast Du unsere Regiogruppe zu Euch eingeladen. Wir waren tief beeindruckt, was Ihr in der kurzen Zeit bereits geleistet hattet – Chapeau!
Aber auch Tanzen war Euch wichtig, klassischer Paartanz auf hohem Niveau. Du hast mir als wenig begnadete Tänzerin so lange vom Gala-Ball in Travemünde vorgeschwärmt, bis mein Mann und ich 2018 tatsächlich mitkamen und einen wunderbaren Abend mit Susanne im Ballkleid und Christian im Anzug erleben durften. Wir hatten keinen sehr engen, aber immer freundschaftlichen Kontakt – ob privat oder beruflich.
Knapp vor Eurem Umzug in den Norden hattest Du den Vorgarten der Schwiegereltern naturnah bepflanzt. Verantwortungsvoll wie immer hast Du gefragt, ob ich mich in der ersten Zeit darum kümmere. So kam ein sehr netter Kontakt mit der Familie zustande und ich konnte nach der Todesnachricht mit Christians Mutter sprechen.
Sie erklärte mir, dass sich Christian und Du so gut wie irgend möglich auf den nahen Tod vorbereitet hätten. Jetzt wolle und müsse sich Christian auf seine Zukunft konzentrieren. Er habe die Mutter gebeten weiterzusagen, dass er keine Beileidskarten, -anrufe oder -besuche möchte. Das ist selbstverständlich zu respektieren.
Dennoch sucht die Trauer einen Weg ins Tun. Zum Gedenken an Dich würde ich gerne ein wildblumenbuntes Projekt in Mecklenburg unterstützen.
Danke für alles, Susanne
Sabine (Kohlstadt)