Echtes Labkraut (Galium verum)

Echtes Labkraut. Foto: Karsten Mody

Ich, das Labkraut, wurde für die Herstellung von Käse genutzt, aber viel wichtiger bin ich als Raupenfutterpflanze für 35 verschiedene Schmetterlingsarten, davon 19 spezialisierte Falter. Zum Beispiel ernähre ich die Raupen des beliebte Taubenschwänzchens. Ich blühe im Hochsommer bis in den Spätsommer hinein, und meine kleinen gelben Blüten duften nach Honig.

Ich komme auf extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden vor. Du findest mich nur auf artenreichem Grünland. Nährstoffarme und mittlere bis trockene Bedingungen sind genau mein Ding! 

Ich bin eine zarte Pflanze, du kannst mich aber als Spreizklimmer auch klettern lassen. Auch im Blumentopf kann ich gut wachsen, nur Staunässe vertrage ich nicht.

Steckbrief Echtes Labkraut
>> Höhe kletternd bis zu 70 cm
>> gelbe Blüten von Juni bis September
>> viele Standorten: auf Magerwiesen oder am trockeneren Rand von Moorwiesen, in der Sonne oder im Halbschatten. 

Bin ich die Schmetterlingspflanze des Jahres 2023?

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Lies, wer mich empfiehlt:

Taubenschwänzchen am Natternkopf. Foto: Wolfgang Kiesewetter

Taubenschwänzchen: Weil ich im Gegensatz zu den anderen Schwärmern tagaktiv bin, kennen mich viele Menschen, die über unseren charakteristischen Schwirrflug staunen. Meine Raupen fressen nur am Labkraut. Deshalb ist es meine Schmetterlingspflanze! Das Echte Labkraut steht dabei für mich stellvertretend für die anderen Labkräuter, an denen ich meine Eier auch ablege: Das sind das weiß blühende Gemeine Labkraut (Galium album), das Wald-Labkraut (Galium sylvaticum), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) und auch das sehr weit verbreitete Kletten-Labkraut (Galium aparine).

Steckbrief Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum): Diese Schwärmer-Art aus dem Mittelmeerraum ist einer der bekanntesten Wanderfalter. Sie kommen jeden Frühling aus ihren warmen Überwinterungsgebieten in Südeuropa zu uns. Dabei können sie Entfernungen von bis zu 3000 km in weniger als 14 Tagen zurücklegen. Ihre Maximalgeschwindigkeit erreicht fast 80 km/h. In wärmeren Gegenden Deutschlands überwintern inzwischen auch einige Taubenschwänzchen. Sie tun dies als erwachsene Falter und können dabei keinen Frost ertragen. Die Falter fliegen das ganze Jahr. Die grünen Raupen fressen von Juni bis Oktober vorwiegend nachts und verpuppen sich in einem Gespinst am Boden.

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