In Steilwänden und Abbruchkanten nisten spezialisierte Bienen und Solitärwespen. Diese Arten graben ihre Nestgänge selber. Auch alte, mit Kalkmörtel gemauerte Hauswände sowie aufgelassene Lehm- oder Sandgruben werden von den Spezialisten besiedelt. Doch auch diese Ersatznistplätze sind selten geworden. Steilwandbewohnern kann mit Lehm-/Schluff-/Löss-Nistblöcken (die auch zu Mini-Steilwänden zusammen gesetzt werden können) geholfen werden: Benötigt werden geeignete Rahmen mit einer Tiefe von ca. 15 cm. Geeignet sind Blumenkästen, selbstgebaute Holzkästen, Pflanzsteine aus Beton oder Beton-Rahmenkästen (Bezug: Baumarkt). Es eignen sich insbesondere Kästen, die unten bzw. hinten geschlossen sind. Ton oder fetter Lehm werden nach dem Trocknen steinhart und sind als Nistsubstrat wenig geeignet. Das Material muss sich nach dem Trocknen mit dem Fingernagel abschaben lassen, sonst ist es zu hart für die Steilwandbewohner. Auch Lehm mit scharfkantigen Sandkörnern ist wenig geeignet, da durch scharfkantigen Sand die Oberkiefer der Bienen beim Graben der Nestgänge stark abnutzen können. Leider sind auch die im Öko-Baustoffhandel erhältlichen Lehmputze und Lehmsteine aufgrund von beigemischtem scharfkantigem Sand und Holzsplittern zumeist als Nistsubstrat ungeeignet.
Lehm, Schluff oder Löss sollte nur dort entnommen werden, wo kein wertvoller Lebensraum geschädigt wird! Manchmal kann man bei Baumaßnahmen geeignetes Material für eine Steilwand bekommen. Oft ist es aber sehr aufwendig und schwierig, Schluff oder Löss zu bekommen. Ein geeignetes Nistsubstrat kann aus Feinsand und Lehmpulver selbst hergestellt werden. Feinsand ist sehr feiner, reiner Quarzsand (Korngröße zwischen 0,063 und 0,25 mm), der sich wie Mehl anfühlt und dessen Körnchen mit bloßem Auge noch erkennbar sind. Lehmpulver kann im Baustoffhandel (getrocknet in Säcken oder Big-Pack) erworben werden. Eine Mischung aus 80 % Feinsand und 20 % Lehmpulver hat sich hervorragend für den Bau von Steilwänden bewährt. An Steilwänden können ca. 15 verschiedene Bienen und Solitärwespen beobachtet werden. Pelzbienen (Anthophora), Seidenbienen (Colletes), Furchenbienen (Lasioglossum), Maskenbienen (Hylaeus) und Schornsteinwespen (Odynerus) sind die häufigsten Besiedler von Steilwänden.
In Steilwänden und Abbruchkanten nisten spezialisierte Bienen und Solitärwespen. Diese Arten graben ihre Nestgänge selber. Auch alte, mit Kalkmörtel gemauerte Hauswände sowie aufgelassene Lehm- oder Sandgruben werden von den Spezialisten besiedelt. Doch auch diese Ersatznistplätze sind selten geworden. Steilwandbewohnern kann mit Lehm-/Schluff-/Löss-Nistblöcken (die auch zu Mini-Steilwänden zusammen gesetzt werden können) geholfen werden: Benötigt werden geeignete Rahmen mit einer Tiefe von ca. 15 cm. Geeignet sind Blumenkästen, selbstgebaute Holzkästen, Pflanzsteine aus Beton oder Beton-Rahmenkästen (Bezug: Baumarkt). Es eignen sich insbesondere Kästen, die unten bzw. hinten geschlossen sind. Ton oder fetter Lehm werden nach dem Trocknen steinhart und sind als Nistsubstrat wenig geeignet. Das Material muss sich nach dem Trocknen mit dem Fingernagel abschaben lassen, sonst ist es zu hart für die Steilwandbewohner. Auch Lehm mit scharfkantigen Sandkörnern ist wenig geeignet, da durch scharfkantigen Sand die Oberkiefer der Bienen beim Graben der Nestgänge stark abnutzen können. Leider sind auch die im Öko-Baustoffhandel erhältlichen Lehmputze und Lehmsteine aufgrund von beigemischtem scharfkantigem Sand und Holzsplittern zumeist als Nistsubstrat ungeeignet.
Lehm, Schluff oder Löss sollte nur dort entnommen werden, wo kein wertvoller Lebensraum geschädigt wird! Manchmal kann man bei Baumaßnahmen geeignetes Material für eine Steilwand bekommen. Oft ist es aber sehr aufwendig und schwierig, Schluff oder Löss zu bekommen. Ein geeignetes Nistsubstrat kann aus Feinsand und Lehmpulver selbst hergestellt werden. Feinsand ist sehr feiner, reiner Quarzsand (Korngröße zwischen 0,063 und 0,25 mm), der sich wie Mehl anfühlt und dessen Körnchen mit bloßem Auge noch erkennbar sind. Lehmpulver kann im Baustoffhandel (getrocknet in Säcken oder Big-Pack) erworben werden. Eine Mischung aus 80 % Feinsand und 20 % Lehmpulver hat sich hervorragend für den Bau von Steilwänden bewährt. An Steilwänden können ca. 15 verschiedene Bienen und Solitärwespen beobachtet werden. Pelzbienen (Anthophora), Seidenbienen (Colletes), Furchenbienen (Lasioglossum), Maskenbienen (Hylaeus) und Schornsteinwespen (Odynerus) sind die häufigsten Besiedler von Steilwänden.
Quelle: Volker Fockenberg, Natur&Garten 4/2022