Wiesenklee (Trifolium pratense)

Ich, der Wiesenklee, werde wegen meiner Farbe auch Rotklee genannt und präge vielerorts das Gesicht von Fettwiesen und Feldern. Weil ich so häufig bin, werde ich von manchen gering geschätzt. Dabei mögen mich nicht nur Hummeln, sondern auch Schmetterlinge und andere Tiere, schließlich bin ich ein „Zuckerblüemli“ und schmecke sogar im Salat.

Mich brauchst du nicht lange suchen. Ich verwandle Felder in ein rosa Blütenmeer und lasse mich auch hier und da in Gärten nieder. Wer ein Gemüsebeet hat, lässt mich manchmal die Vorarbeit machen, denn ich sorge für reichlich Nährstoffe im Boden. Insekten finden nicht nur an meinen Blüten Nahrung. Schmetterlinge, wie der Rotklee-Bläuling, legen auf mir ihre Eier ab und ihre Raupen futtern sich durch mein frisches Grün.

Auf Wiesen, Weiden und sogar auf Äckern findest du mich. Dort werde ich nämlich nicht nur als Nahrung für Tiere in der Landwirtschaft geschätzt. Ich besitze sogar die Fähigkeit, den Boden zu düngen! Das mache ich, indem ich Stickstoff aus der Luft aufnehme und in Zusammenarbeit mit Bakterien im Boden binde. Das hilft auch anderen Pflanzen, die Stickstoff zum Wachsen brauchen.

Obwohl sie sich scheinbar gleichen: Neben der Wildform des Wiesenklees wachsen vielerorts Zuchtformen. Sie wurden auf landwirtschaftlichen Flächen, auf Verkehrsinseln oder in Gärten gepflanzt und haben von dort den Weg in die Natur gefunden. Dort können sie zum Problem werden, denn die Zuchtformen besitzen eine geringere genetische Vielfalt und eine schlechtere Anpassung an die in der Region herrschenden Bedingungen. Doch es gibt eine Lösung: Mit Regio-Saatgut können wir die vielfältige Pflanzenwelt mit ihren wilden Pflanzen schützen! 

Steckbrief Wiesenklee
>> mehrjährig
>> 20 cm bis 30 cm hoch wachsend
>> Blüte von Juni bis September
>> Standort: sonnig bis halbschattig
Tipp: Die Blüten dienen als schöne, süße Dekoration und der Geschmack der Blätter erinnert an Erbsen.

Bin ich die Wildbienenpflanze des Jahres 2025?

Wähle mich!

Ich, die Ackerhummel, würde den Wiesenklee wählen!

Ackerhummel.
Foto: AdobeStock.

Mich kannst du oft beobachten und an meinem rotbraunen Pelz gut erkennen. Mit meiner Größe von bis zu 18 Millimetern bin ich auch nicht schwer zu entdecken. Ich liebe Klee, Nesseln und viele andere Blumen. Im Gegensatz zu den anderen Wildbienenarten, die du hier kennenlernen kannst, lebe ich nicht einzelgängerisch. Stattdessen schließe ich mich mit meinen Artgenossen zu Völkern zusammen. Damit wir alle satt werden, lieben wir häufige und ergiebige Pflanzen. Logisch – da gebe ich dem Wiesenklee meine Stimme!