Fast jeder kennt die kleinen fliegenden Funken, die in lauen Frühsommernächten durch den Garten schwirren: „Oh schau mal, Glühwürmchen“. Leider ist dieser Ausruf mit den Jahren immer seltener geworden. Wie alle Insekten nehmen auch die Leuchtkäfer, wie sie offiziell heißen – denn es sind ja Käfer und kein „Gewürm“ – immer mehr ab. Schade, aber nicht zu ändern? Doch, wir können im Naturgarten sehr wohl etwas für die „Glühwürmchen“ tun.
Drei verschiedene Arten kommen bei uns vor. Im Garten haben wir es hauptsächlich mit dem Großen Glühwürmchen (Lampyris noctiluca) oder dem Kurzflügel-Leuchtkäfer (Phosphaenus hemipterus) zu tun. Das Kleine Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) kommt eher in Auwäldern vor. Die Lebensweise der Gartenbewohner ähnelt sich sehr und Maßnahmen zum Erhalt oder der Wiederherstellung des Lebensraumes sind daher fast identisch.
Besonders ist die Entwicklungszeit des Großen Glühwürmchens, dessen Larven zwei bis drei Jahre für die Entwicklung benötigen. Sie leben vorwiegend in der Laubstreu unter Büschen und Hecken, wo sie als echte Räuber Schnecken und Würmer vertilgen. Ein „sauberer“ Garten, in dem regelmäßig im Herbst das Laub gekehrt wird, entzieht ihnen die Lebensgrundlage.
Warum aber sind Glühwürmchen nun seltener geworden? Das liegt, neben der allgemeinen Umweltverschmutzung und Pestiziden, auch an der stark geänderten Gartengestaltung. Früher wurden hauptsächlich Hainbuchenhecken gepflanzt. Darunter sammelte sich das Laub, in dem die Larven und deren Beute ungestört leben konnten. Mit dem Aufkommen der Gartencenter und der recht preiswerten Verfügbarkeit von immergrünen Heckenpflanzen wie Thuja oder Lorbeerkirsche wurde die Hainbuchenhecke mehr und mehr verdrängt, und mit ihr auch die Glühwürmchen. Denn unter Thuja und Lorbeerkirsche lebt nicht mehr viel. So leidet das Glühwürmchen auch unter der „modernen“ Gartengestaltung. Wer ihm helfen möchte pflanzt eine Hainbuchenhecke und: Laub gehört in den Garten und nicht auf den Kompost!
Aber auch die Lichtverschmutzung macht dem Glühwürmchen das Leben schwer. In einem hell erleuchteten Garten findet das herumfliegende Männchen nur schwer die Leuchtsignale des am Boden hockenden Weibchens. Und die haben beide nicht viel Zeit zur Fortpflanzung, da sie als fertiges Insekt keine Nahrung mehr zu sich nehmen und nur wenige Tage leben. Eine Dauerbeleuchtung schadet daher, und nicht nur den Glühwürmchen. Also Licht aus und Laub rein!
Von Ralf Dalheuser
Fast jeder kennt die kleinen fliegenden Funken, die in lauen Frühsommernächten durch den Garten schwirren: „Oh schau mal, Glühwürmchen“. Leider ist dieser Ausruf mit den Jahren immer seltener geworden. Wie alle Insekten nehmen auch die Leuchtkäfer, wie sie offiziell heißen – denn es sind ja Käfer und kein „Gewürm“ – immer mehr ab. Schade, aber nicht zu ändern? Doch, wir können im Naturgarten sehr wohl etwas für die „Glühwürmchen“ tun.
Drei verschiedene Arten kommen bei uns vor. Im Garten haben wir es hauptsächlich mit dem Großen Glühwürmchen (Lampyris noctiluca) oder dem Kurzflügel-Leuchtkäfer (Phosphaenus hemipterus) zu tun. Das Kleine Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) kommt eher in Auwäldern vor. Die Lebensweise der Gartenbewohner ähnelt sich sehr und Maßnahmen zum Erhalt oder der Wiederherstellung des Lebensraumes sind daher fast identisch.
Besonders ist die Entwicklungszeit des Großen Glühwürmchens, dessen Larven zwei bis drei Jahre für die Entwicklung benötigen. Sie leben vorwiegend in der Laubstreu unter Büschen und Hecken, wo sie als echte Räuber Schnecken und Würmer vertilgen. Ein „sauberer“ Garten, in dem regelmäßig im Herbst das Laub gekehrt wird, entzieht ihnen die Lebensgrundlage.
Warum aber sind Glühwürmchen nun seltener geworden? Das liegt, neben der allgemeinen Umweltverschmutzung und Pestiziden, auch an der stark geänderten Gartengestaltung. Früher wurden hauptsächlich Hainbuchenhecken gepflanzt. Darunter sammelte sich das Laub, in dem die Larven und deren Beute ungestört leben konnten. Mit dem Aufkommen der Gartencenter und der recht preiswerten Verfügbarkeit von immergrünen Heckenpflanzen wie Thuja oder Lorbeerkirsche wurde die Hainbuchenhecke mehr und mehr verdrängt, und mit ihr auch die Glühwürmchen. Denn unter Thuja und Lorbeerkirsche lebt nicht mehr viel. So leidet das Glühwürmchen auch unter der „modernen“ Gartengestaltung. Wer ihm helfen möchte pflanzt eine Hainbuchenhecke und: Laub gehört in den Garten und nicht auf den Kompost!
Aber auch die Lichtverschmutzung macht dem Glühwürmchen das Leben schwer. In einem hell erleuchteten Garten findet das herumfliegende Männchen nur schwer die Leuchtsignale des am Boden hockenden Weibchens. Und die haben beide nicht viel Zeit zur Fortpflanzung, da sie als fertiges Insekt keine Nahrung mehr zu sich nehmen und nur wenige Tage leben. Eine Dauerbeleuchtung schadet daher, und nicht nur den Glühwürmchen. Also Licht aus und Laub rein!
Von Ralf Dalheuser