Wildblumensäume bilden sich dort aus, wo zwei Lebensräume aneinander stoßen, wie z.B. eine Hecke und eine Wiese. Hier finden wir sowohl Arten der Hecke als auch der Wiese. Darüber hinaus wachsen hier aber auch Arten die in keinem der beiden Lebensräume vorkommen, weil sie zum Beispiel den Wiesenschnitt oder den Schatten der Hecke nicht vertragen. Das Gleiche gilt auch für die Tiere. Saumgesellschaften sind somit oft außergewöhnlich arten- und blütenreich.
Säume sind meist lineare Strukturen und benötigen wenig Platz. Sie wachsen sowohl in der Sonne und als auch im Schatten, auf trockenen oder feuchten Standorten und beherbergen einige der imposantesten unserer Wildstauden. Sie sind ein wahres Paradies für Insekten und Vögel.
Im Naturgarten arbeiten wir mit verschiedenen fertigen Wildblumensaummischungen, die wir immer mit anderen Lebensräumen wie z.B. Freistehenden Gehölzen, Wildstrauchhecken, Blumenwiesen– und Blumenkräuterrasenflächen kombinieren. Säume erreichen eine Wuchshöhe von 80- 250 cm und können als hohe Wildblumenhecke auch als Sichtschutz fungieren. Die verblühten Samenstände bleiben über den Winter stehen und dienen als natürliches Körnerfutter für unsere Vögel. In und an den Staudenstängeln überwintern Insekten.
Einen Wildblumensaum anlegen
MATERIALIEN
Hochwertige Wildblumensaum-Saatgutmischung. Die genaue Mengen berechnen Sie anhand der zu begrünenden Fläche und den g/qm Angaben des Saatgutherstellers.
Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf eine Mischungen aus echten, möglichst standortheimischen, Wildpflanzen zu erwerben. Nur diese sind wirklich insektenfreundlich.
ANLEITUNG
Blumenhecken brauchen nicht viel Platz, ein sonniger Streifen, der 50 cm breit ist – zum Beispiel entlang eines Zaunes – ist ausreichend. Der Boden in diesem Bereich wird gelockert, alle vorhandenen Pflanzen entfernt (besonders Wurzelunkräuter wie Quecke und Giersch) und ein feines Saatbett geharkt.
Dann können die Pflanzen eingesät oder gepflanzt werden. Eine Kombination aus Einsaat und Staudenpflanzung ist sinnvoll, damit der Boden möglichst bald mit erwünschten Arten bedeckt ist.
Typische Pflanzen der Wildblumensäume
Typische Tiere der Wildblumensäume
Säume erfüllen vielfältige ökologische Funktionen, beispielsweise als Rendezvousplatz für Schmetterlinge, Überwinterungsquartier für wirbellose Tiere, als Brutplatz sowie Nahrungsbiotop. Ferner dienen Wildblumensäume der Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft und spielen als Linienbiotope in der Biotopvernetzung eine entscheidende Rolle. Die vielen Insekten, die die Wildblumensäume/Blumenhecke besuchen, ziehen auch im Sommer Vögel an. Viele Wildbienenarten nutzen blütenreiche Säume, um Nektar und Pollen zu sammeln. Manche Arten legen ihre Brutzellen auch in aufrechten trockenen Staudenstängeln an. An den Stauden selber fressen die Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten. So stehen die Chancen nicht schlecht, dass auf den Disteln in der Blumenhecke Schwalbenschwänze Nektar saugen und an den Wilden Möhren ihre Eier legen. Die verpuppten Raupen überwintern, an den trockenen Stängeln „aufgehängt“ bis ins nächste Jahr. Deshalb ist es am besten, zumindest einen Teil der trockenen Staudenstängel so lange wie möglich stehen zu lassen –> Pflege.
Pflege eines Wildblumensaums
Im Frühjahr können die Staudenstängel, die nicht mehr gefallen, abgeräumt werden. Es ist aber sinnvoll, sie an einer anderen Stelle im Garten noch ein bis zwei Jahre aufrecht zu lagern. So können samenfressende Vögel auch noch später im Jahr Samen finden. Es gibt aber auch viele Insekten, die in trockenen Stängeln überwintern, zum Beispiel Wildbienen. Sie bevorzugen aufrecht stehende Stängel und ziehen im Frühjahr in die Stängel des Vorjahres ein. Es empfiehlt sich also, aus den abgeräumten Stängeln ein attraktives Totholzelement zu bauen. Da viele einjährige und zweijährige Arten enthalten sind, wachsen mit der Zeit immer weniger Arten auf der Fläche. Wenn sie nicht mehr gefällt, wird sie wieder umgebrochen und neu angelegt.
Weiterführende Informationen finden Sie in den folgenden Ausgaben unseres Naturgarten-Fachmagazins:
Wildblumensäume bilden sich dort aus, wo zwei Lebensräume aneinander stoßen, wie z.B. eine Hecke und eine Wiese. Hier finden wir sowohl Arten der Hecke als auch der Wiese. Darüber hinaus wachsen hier aber auch Arten die in keinem der beiden Lebensräume vorkommen, weil sie zum Beispiel den Wiesenschnitt oder den Schatten der Hecke nicht vertragen. Das Gleiche gilt auch für die Tiere. Saumgesellschaften sind somit oft außergewöhnlich arten- und blütenreich.
Säume sind meist lineare Strukturen und benötigen wenig Platz. Sie wachsen sowohl in der Sonne und als auch im Schatten, auf trockenen oder feuchten Standorten und beherbergen einige der imposantesten unserer Wildstauden. Sie sind ein wahres Paradies für Insekten und Vögel.
Im Naturgarten arbeiten wir mit verschiedenen fertigen Wildblumensaummischungen, die wir immer mit anderen Lebensräumen wie z.B. Freistehenden Gehölzen, Wildstrauchhecken, Blumenwiesen– und Blumenkräuterrasenflächen kombinieren. Säume erreichen eine Wuchshöhe von 80- 250 cm und können als hohe Wildblumenhecke auch als Sichtschutz fungieren. Die verblühten Samenstände bleiben über den Winter stehen und dienen als natürliches Körnerfutter für unsere Vögel. In und an den Staudenstängeln überwintern Insekten.
Einen Wildblumensaum anlegen
MATERIALIEN
Die genaue Mengen berechnen Sie anhand der zu begrünenden Fläche und den g/qm Angaben des Saatgutherstellers.
Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf eine Mischungen aus echten, möglichst standortheimischen, Wildpflanzen zu erwerben. Nur diese sind wirklich insektenfreundlich.
ANLEITUNG
Typische Pflanzen der Wildblumensäume
Typische Tiere der Wildblumensäume
Säume erfüllen vielfältige ökologische Funktionen, beispielsweise als Rendezvousplatz für Schmetterlinge, Überwinterungsquartier für wirbellose Tiere, als Brutplatz sowie Nahrungsbiotop. Ferner dienen Wildblumensäume der Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft und spielen als Linienbiotope in der Biotopvernetzung eine entscheidende Rolle. Die vielen Insekten, die die Wildblumensäume/Blumenhecke besuchen, ziehen auch im Sommer Vögel an. Viele Wildbienenarten nutzen blütenreiche Säume, um Nektar und Pollen zu sammeln. Manche Arten legen ihre Brutzellen auch in aufrechten trockenen Staudenstängeln an. An den Stauden selber fressen die Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten. So stehen die Chancen nicht schlecht, dass auf den Disteln in der Blumenhecke Schwalbenschwänze Nektar saugen und an den Wilden Möhren ihre Eier legen. Die verpuppten Raupen überwintern, an den trockenen Stängeln „aufgehängt“ bis ins nächste Jahr. Deshalb ist es am besten, zumindest einen Teil der trockenen Staudenstängel so lange wie möglich stehen zu lassen –> Pflege.
Pflege eines Wildblumensaums
Im Frühjahr können die Staudenstängel, die nicht mehr gefallen, abgeräumt werden. Es ist aber sinnvoll, sie an einer anderen Stelle im Garten noch ein bis zwei Jahre aufrecht zu lagern. So können samenfressende Vögel auch noch später im Jahr Samen finden. Es gibt aber auch viele Insekten, die in trockenen Stängeln überwintern, zum Beispiel Wildbienen. Sie bevorzugen aufrecht stehende Stängel und ziehen im Frühjahr in die Stängel des Vorjahres ein. Es empfiehlt sich also, aus den abgeräumten Stängeln ein attraktives Totholzelement zu bauen. Da viele einjährige und zweijährige Arten enthalten sind, wachsen mit der Zeit immer weniger Arten auf der Fläche. Wenn sie nicht mehr gefällt, wird sie wieder umgebrochen und neu angelegt.
Weiterführende Informationen finden Sie in den folgenden Ausgaben unseres Naturgarten-Fachmagazins:
Natur&Garten 1.18 Tiere pflanzen I
Natur&Garten 4.20 Einsteigerheft – Birgit Helbig
Buchtipp:
Nachhaltige Pflanzungen und Ansaaten – Reinhard Witt
Rasen und Wiesen im naturnahen Garten – Ulrike Aufderheide