Eine Möglichkeit, die fachgerechte Pflege von naturnah gestalteten, öffentlichen Flächen zu gewährleisten, stellt Simone Paffrath in unserem Themenheft zu naturnahen Wohnquartieren vor:
Biodiversitätspatenschaften in München am Beispiel des Neubauquartiers Prinz-Eugen-Park
Ökologisch hochwertige Flächen brauchen in unserer Kulturlandschaft gezielte und regelmäßige Pflege, um ihre Funktion im Naturhaushalt erfüllen und ihr volles Potenzial entfalten zu können. Ansonsten machen sich schnell Gräser und andere dominante Pflanzen breit, die Fläche verarmt und die Artenvielfalt nimmt mit der Zeit immer weiter ab. Wenn sich Anwohner*innen für die Biodiversität in ihrem Umfeld aktiv einsetzen wollen, können Patenschaftsverträge mit der Stadt eine gute Lösung sein, um den Erhalt spezieller Flächen und Arten zu sichern.
Rückblick: Von der Kaserne zur naturnahen Wohnoase
Der Prinz-Eugen-Park befindet sich im Nord-Osten Münchens auf einem ehemaligen Kasernengelände. Es ist kein Park, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern ein Neubauquartier mit Baugemeinschaften und Baugenossenschaften, das vor allem für Familien und Normalverdiener attraktiven, bezahlbaren Wohnraum bietet.
Für die Bebauung wurden wie bei jedem Neubauprojekt Flächen versiegelt und Bäume gefällt, aber immerhin auf nachhaltige Bauweise geachtet. Ein Teil des Wohnraums ist als „ökologische Mustersiedlung“ gestaltet. Hier wurde großen Wert auf hohe energetische Standards, begrünte Dachgärten und naturnahe Innenhöfe gelegt. Das zuständige Baureferat Gartenbau (Stadtökologie) hat den Nachhaltigkeitsaspekt auch in die Grünflächengestaltung integriert, einige wertvolle Bereiche (Höhlenbaum, Wildbienennisthabitat, Biotopentwicklungsfläche) erhalten und durch geeignete Maßnahmen aufgewertet. Zusätzlich wurden Bäume nachgepflanzt und Blühflächen angelegt, die – zur Freude der Insekten – nur wenige Male im Jahr gemäht werden.
Drei dieser Bereiche werden aktuell von ehrenamtlichen Patinnen und Paten im Rahmen einer Grünpatenschaft zwischen dem Baureferat Gartenbau und der Kreisgruppe München des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) gepflegt.
Grünpatenschaften als Pflege-Modell
Die ökologisch hochwertigen Bereiche des Quartiers, die gleichzeitig auch öffentlich zugängliche Flächen sind, erfordern kleinteilige Pflege und viel Informationsarbeit, um die Akzeptanz vor Ort zu fördern. Das gelingt am besten, wenn die Stadt mit engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern zusammenarbeitet, die sich um die Flächen im Wohngebiet kümmern wollen und dabei Unterstützung von Fachleuten oder Naturschutzverbänden bekommen.
Wie das gelingt, können Sie in Simone Paffraths Artikel erfahren: Hier den ganzen Artikel lesen!
Tipp: Zur Planung im Prinz-Eugen-Park gibt es hier mehr bei den Naturgartenplanern Dr. Reinhard Witt und Katrin Kaltofen. Reinschauen lohnt sich!
Foto: Pflegeeinsatz mit Praktikantinnen und Praktikanten des BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München (c) Simone Paffrath.
Eine Möglichkeit, die fachgerechte Pflege von naturnah gestalteten, öffentlichen Flächen zu gewährleisten, stellt Simone Paffrath in unserem Themenheft zu naturnahen Wohnquartieren vor:
Biodiversitätspatenschaften in München am Beispiel des Neubauquartiers Prinz-Eugen-Park
Ökologisch hochwertige Flächen brauchen in unserer Kulturlandschaft gezielte und regelmäßige Pflege, um ihre Funktion im Naturhaushalt erfüllen und ihr volles Potenzial entfalten zu können. Ansonsten machen sich schnell Gräser und andere dominante Pflanzen breit, die Fläche verarmt und die Artenvielfalt nimmt mit der Zeit immer weiter ab. Wenn sich Anwohner*innen für die Biodiversität in ihrem Umfeld aktiv einsetzen wollen, können Patenschaftsverträge mit der Stadt eine gute Lösung sein, um den Erhalt spezieller Flächen und Arten zu sichern.
Rückblick: Von der Kaserne zur naturnahen Wohnoase
Der Prinz-Eugen-Park befindet sich im Nord-Osten Münchens auf einem ehemaligen Kasernengelände. Es ist kein Park, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern ein Neubauquartier mit Baugemeinschaften und Baugenossenschaften, das vor allem für Familien und Normalverdiener attraktiven, bezahlbaren Wohnraum bietet.
Für die Bebauung wurden wie bei jedem Neubauprojekt Flächen versiegelt und Bäume gefällt, aber immerhin auf nachhaltige Bauweise geachtet. Ein Teil des Wohnraums ist als „ökologische Mustersiedlung“ gestaltet. Hier wurde großen Wert auf hohe energetische Standards, begrünte Dachgärten und naturnahe Innenhöfe gelegt. Das zuständige Baureferat Gartenbau (Stadtökologie) hat den Nachhaltigkeitsaspekt auch in die Grünflächengestaltung integriert, einige wertvolle Bereiche (Höhlenbaum, Wildbienennisthabitat, Biotopentwicklungsfläche) erhalten und durch geeignete Maßnahmen aufgewertet. Zusätzlich wurden Bäume nachgepflanzt und Blühflächen angelegt, die – zur Freude der Insekten – nur wenige Male im Jahr gemäht werden.
Drei dieser Bereiche werden aktuell von ehrenamtlichen Patinnen und Paten im Rahmen einer Grünpatenschaft zwischen dem Baureferat Gartenbau und der Kreisgruppe München des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) gepflegt.
Grünpatenschaften als Pflege-Modell
Die ökologisch hochwertigen Bereiche des Quartiers, die gleichzeitig auch öffentlich zugängliche Flächen sind, erfordern kleinteilige Pflege und viel Informationsarbeit, um die Akzeptanz vor Ort zu fördern. Das gelingt am besten, wenn die Stadt mit engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern zusammenarbeitet, die sich um die Flächen im Wohngebiet kümmern wollen und dabei Unterstützung von Fachleuten oder Naturschutzverbänden bekommen.
Wie das gelingt, können Sie in Simone Paffraths Artikel erfahren: Hier den ganzen Artikel lesen!
Tipp: Zur Planung im Prinz-Eugen-Park gibt es hier mehr bei den Naturgartenplanern Dr. Reinhard Witt und Katrin Kaltofen. Reinschauen lohnt sich!
Foto: Pflegeeinsatz mit Praktikantinnen und Praktikanten des BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München (c) Simone Paffrath.