Pflanzensteckbriefe

Bäume:

Diese langlebigen Pflanzen verfügen über einen ausgeprägt verholzten Stamm. In der Regel verzweigt dieser sich ab einer bestimmten Höhe und bildet eine Krone aus belaubten Zweigen. Bäume strukturieren einen Garten sehr stark. Bei der Neuanlage oder Umgestaltung sind sie daher schon in frühen Planungsphasen zu berücksichtigen. Zudem ist die Wahl des optimalen Standortes bei Bäumen sehr wichtig, da sie sehr alt werden können und man sie dann nur noch sehr schwer umpflanzen kann.


Sträucher:

Was sind Sträucher – im Vergleich zu Gehölzen? Unter Gehölzen versteht man alle Pflanzen, die verholzen, also eine Form von Rinde ausbilden. Nicht nur dicke, alte Bäume bilden Rinde aus, auch manche Sträucher und Zwergsträucher, wie zum Beispiel Heide oder Lavendel, haben eine Rinde und zählen zu den Gehölzen. Unter Sträuchern versteht man Gehölze, deren Äste entweder bodennah verzweigen oder direkt aus der Erde wachsen können, ohne einen Stamm zu bilden. Sie haben somit keinen durchgehenden Hauptstamm, sondern viele, dünne Stämme bzw. verholzende Triebe. Sträucher können viele Funktionen übernehmen: Abgrenzung zu Nachbargrundstücken und Straßen, Sichtschutz, Verringerung von Lärm und Emissionen, Verbesserung des Kleinklimas im Garten, Schutz vor Wind und vieles mehr. Im Garten sind sie vielfältig verwendbar, beispielsweise als Form- oder Wildhecke, im Einzelstand oder als Hintergrund für Beete. Als Hecke können sie Tieren im Garten als Schutz und Nahrung dienen. Besonders für Vögel bietet eine Hecke aus heimischen Wildsträuchern optimale Bedingungen.


Stauden:

Was sind Stauden? Stauden sind ausdauernde, zumeist nicht verholzende Pflanzen, die mehrere Jahre überdauern. Ihre oberirdischen Pflanzenteile sterben im Herbst weitgehend ab. Die Pflanze überwintert mithilfe ihrer Speicherorgane in Form von Zwiebeln, Wurzelstöcken, Knollen oder Ausläufern im oder nah am Boden und treibt im Frühjahr neu aus. Auch Gräser, Farne oder Zwiebelpflanzen werden den Stauden zugerechnet. Stauden im Garten Stauden bringen Farbe und Form in jeden Garten. Heimische Wildstauden haben zudem einen hohen Wert für die biologische Vielfalt, denn sie bieten besonders vielen Insekten Pollen und Nektar, Samen für Vögel oder dienen Schmetterlingsraupen als Futterpflanze. Selbst im abgestorbenen Zustand geben viele Stauden noch im Herbst und Winter mit ihrem Blattwerk und trockenen Blütenstängeln den Beeten Struktur. Vor allen Dingen aber sind diese abgestorbenen Pflanzenteile wichtige Überwinterungsorte für Insekten, deren Eier und Larven. Es gibt Stauden in verschiedenen Wuchshöhen und für fast alle Standortbedingungen, sodass es für jeden Garten und jedes Beet die passenden Stauden gibt.


Wildblumen:

Was sind ein- und zweijährige Wildblumen? Einjährige Pflanzen durchleben in einem Jahr ihren gesamten Lebenszyklus. Innerhalb einer Vegetationsperiode keimen und blühen sie und bilden Samen, bevor sie wieder absterben. Das heißt, diese Pflanzen müssen die frostigen Winter nicht überstehen. Nur die Samen sind winterhart. Zweijährige Pflanzen bilden nach der Keimung des Samens vor allem Blattmasse und überwintern als Blattrosette oder in schlafenden Knospen. Sie blühen erst im zweiten Jahr. Ein- und Zweijährige säen sich selbst aus und kommen im nächsten Jahr zuverlässig wieder, sofern die Standortbedingungen es zulassen und offener Boden vorhanden ist. Sie entwickeln sich jedoch dynamisch und kommen somit nicht unbedingt exakt an ihrem ursprünglichen Standort wieder: Je nachdem, wie ihre Samen sich verbreiten, „wandern“ sie durch den Garten, indem sie immer wieder neu an verschiedenen Stellen auftauchen. Ein- und zweijährige Wildblumen im Garten. Im Garten bestechen heimische ein- und zweijährige Wildblumen durch ihre Blütenpracht. Sie bieten eine ideale Nahrungsgrundlage für viele Tiere im Garten, da sie in der Regel reich an Pollen und Nektar sind und reichlich Samen ausbilden. Sie können als Blütensaum neben Gehölzen, am Zaun, in einer Wiese oder als Blumeninseln im Rasen verwendet werden und sind eine ideale Ergänzung zu neuen Staudenanpflanzungen. Wie gut Ein- und Zweijährige nach der Aussaat in den Folgejahren wiederkommen und ob sie sich weiterverbreiten können, hängt davon ab, ob der Standort, beispielsweise die Bodenbeschaffenheit, zu ihnen passt. Allerdings können sich heimische Wildblumen auch bis zu einem gewissen Grad an ihren Standort anpassen.


Frühblüher:

Frühblühende „Zwiebelpflanzen“ Frühblüher sind die ersten Boten des Frühlings, und sie erfüllen eine wichtige Funktion: Sie bieten früh im Jahr fliegenden Wildbienen, beispielsweise den ersten Hummeln, Nahrung, wenn sonst noch nichts blüht. Außerdem sind sie die ersten Farbtupfer im Garten. Diese frühblühenden Pflanzen haben Speicherorgane, wie Zwiebeln oder Knollen. Nachdem sie im Frühjahr geblüht haben, verbringen sie das restliche Jahr ruhend und für uns nicht sichtbar unter der Erde. Diese „Zwiebelpflanzen“ bilden eine sehr gute Ergänzung zu sommerblühenden Pflanzen – zum Beispiel im Wildstaudenbeet. Einige Wildformen vermehren sich eigenständig im Garten und sorgen so jedes Jahr wieder für Veränderung im Garten. Frühblühende Pflanzen haben sehr unterschiedliche Ansprüche an die Lichtintensität des Standortes. Allen gleich ist aber, dass sie einen lockeren und durchlässigen Boden benötigen. Staunässe und starke Verdichtung vertragen sie nicht. Sonst sind die meisten Zwiebelpflanzen recht genügsam. Je nachdem aus welchem Lebensraum sie stammen, bevorzugen sie eher einen humosen oder mineralischen Boden.