50 % der Wildbienenarten nisten im Erdboden. Rechnet man die Kuckucksbienen der bodennistenden Bienen hinzu, so entwickeln sich die Larven von 75 % der Bienenarten im Boden. Insbesondere trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen sind für eine Vielzahl an Bienenarten lebensnotwendige Niststrukturen. Oft reicht es, lückig bewachsene oder vegetationsfreie Bodenflächen zu schaffen oder zu erhalten. Unbefestigte Wege und auch gepflasterte Flächen auf sandigem Untergrund sind oft ein wertvoller Nistplatz für Wildbienen. Leider wird seit einigen Jahren unterhalb von Pflasterflächen oft Schotter oder Splitt eingebracht. Ein solcher Unterbau ist für Bienen undurchdringlich und verhindert deren Ansiedlung. Auch sehr enge Fugen verhindern die Besiedlung durch Wildbienen. Günstig für Bodennister sind Fugenbreiten von 5 bis 8 mm. Die schlüpfenden Wildbienen benutzen nicht den Gang, den ihre Mutter gegraben hatte. Jede Biene gräbt sich von ihrer Brutzelle aus senkrecht nach oben. Bei großen Platten (und schmalen Fugen) kann es passieren, dass die Tiere keinen Ausgang finden und sterben. Daher sind kleinere Pflastersteine sinnvoll. Im Winter sollten von Wildbienen und Grabwespen besiedelte Flächen nicht mit Streusalz behandelt werden, da Salz die Insekten im Boden zerfressen kann.
Trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen können auch angelegt werden. Eine solche Niststruktur wird „Sandarium“ oder „Arenarium“ genannt. Als Standort sollte ein möglichst vollsonniger Platz gewählt werden. Einige Wildbienenarten besiedeln schon Blumentöpfe, aber viele der Bodennister ignorieren sandige Flächen unter 0,5 m². Je größer die Fläche, desto attraktiver ist sie für viele der bodennistenden Bienen, von denen etliche Arten gerne in Kolonien leben. Da einige Bienenarten ihre Nester bis zu 50 cm tief im Boden bauen, sollte die Tiefe des sandigen Bodens auch mindestens 50 cm betragen. In der Regel ist es einfacher, den Sand auf dem vorhandenen Boden aufzubringen (Hochbeet) als eine Grube auszuheben und darin Sand einzufüllen. Beim Hochbeet ist es wichtig, die vorhandene Vegetation vor dem Ausbringen des Sandes auszugraben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Pflanzen durch den Sand hindurch wachsen. Bei lehmigem oder tonigem Boden sowie bei hohem Grundwasserstand ist ein in einer Grube angelegtes Sandarium kritisch. Bei Starkregen besteht die Gefahr, dass dort vorübergehend ein Sumpfbeet entsteht. An solchen Standorten bietet sich ein Sandhochbeet an. Es kann ähnlich wie ein Gemüsehochbeet mit Holzbalken oder mit Trockenmauern eingefasst werden. Bei Sandhochbeeten lassen sich die Besiedler gut vom Rand aus beobachten, ohne die Sandfläche betreten zu müssen. Die Oberfläche eines Sandariums kann als flacher Hügel oder auch flach gestaltet werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Humusgehalt, Bodendichte und Bodenfeuchtigkeit für die Nistplatzwahl von Bodennistern von hoher Bedeutung sind. Die größte Artenvielfalt ist bei Feinsand zu erwarten. Hierbei handelt es sich um sehr feinen, reinen Quarzsand mit einer Korngröße zwischen 0,063 und 0,25 mm; wie bei Mehl sind die Körnchen mit bloßem Auge gerade noch erkennbar. Falls der Baustoffhandel keinen „Feinsand“ kennt, kann auch „Reitsand“ ohne Zusatzstoffe verwendet werden (Reitsand ist zumeist Feinsand). Der Sand sollte in ca. 15 cm dicken Schichten aufgetragen und anschließend durch Begehen verdichtet werden. Durch die geringe Korngröße entsteht so ein kompaktes Substrat, das den Bienen das Graben erleichtert und das eine bessere Wärmeleitfähigkeit als lockerer Boden besitzt. In lockeren, rieseligen Sandböden (Sandkasten und Spielplatzsand) nisten nur wenige Wildbienen. Bausand/Mauersand ist ebenfalls ungeeignet, da die groben, eckigen Körner wie eine Feile wirken und die Beine und Mandibeln der Bienen beim Graben schädigen. Eine Zugabe von Lehm ist bei Verwendung von Feinsand unnötig. Lehmiger Boden neigt zu Staunässe und wird bei Trockenheit sehr hart. Nur wenige Bienenarten nisten in Lehm- oder Tonböden.
50 % der Wildbienenarten nisten im Erdboden. Rechnet man die Kuckucksbienen der bodennistenden Bienen hinzu, so entwickeln sich die Larven von 75 % der Bienenarten im Boden. Insbesondere trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen sind für eine Vielzahl an Bienenarten lebensnotwendige Niststrukturen. Oft reicht es, lückig bewachsene oder vegetationsfreie Bodenflächen zu schaffen oder zu erhalten. Unbefestigte Wege und auch gepflasterte Flächen auf sandigem Untergrund sind oft ein wertvoller Nistplatz für Wildbienen. Leider wird seit einigen Jahren unterhalb von Pflasterflächen oft Schotter oder Splitt eingebracht. Ein solcher Unterbau ist für Bienen undurchdringlich und verhindert deren Ansiedlung. Auch sehr enge Fugen verhindern die Besiedlung durch Wildbienen. Günstig für Bodennister sind Fugenbreiten von 5 bis 8 mm. Die schlüpfenden Wildbienen benutzen nicht den Gang, den ihre Mutter gegraben hatte. Jede Biene gräbt sich von ihrer Brutzelle aus senkrecht nach oben. Bei großen Platten (und schmalen Fugen) kann es passieren, dass die Tiere keinen Ausgang finden und sterben. Daher sind kleinere Pflastersteine sinnvoll. Im Winter sollten von Wildbienen und Grabwespen besiedelte Flächen nicht mit Streusalz behandelt werden, da Salz die Insekten im Boden zerfressen kann.
Trockene, vegetationsarme und sonnenbeschienene Sandflächen können auch angelegt werden. Eine solche Niststruktur wird „Sandarium“ oder „Arenarium“ genannt. Als Standort sollte ein möglichst vollsonniger Platz gewählt werden. Einige Wildbienenarten besiedeln schon Blumentöpfe, aber viele der Bodennister ignorieren sandige Flächen unter 0,5 m². Je größer die Fläche, desto attraktiver ist sie für viele der bodennistenden Bienen, von denen etliche Arten gerne in Kolonien leben. Da einige Bienenarten ihre Nester bis zu 50 cm tief im Boden bauen, sollte die Tiefe des sandigen Bodens auch mindestens 50 cm betragen. In der Regel ist es einfacher, den Sand auf dem vorhandenen Boden aufzubringen (Hochbeet) als eine Grube auszuheben und darin Sand einzufüllen. Beim Hochbeet ist es wichtig, die vorhandene Vegetation vor dem Ausbringen des Sandes auszugraben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Pflanzen durch den Sand hindurch wachsen. Bei lehmigem oder tonigem Boden sowie bei hohem Grundwasserstand ist ein in einer Grube angelegtes Sandarium kritisch. Bei Starkregen besteht die Gefahr, dass dort vorübergehend ein Sumpfbeet entsteht. An solchen Standorten bietet sich ein Sandhochbeet an. Es kann ähnlich wie ein Gemüsehochbeet mit Holzbalken oder mit Trockenmauern eingefasst werden. Bei Sandhochbeeten lassen sich die Besiedler gut vom Rand aus beobachten, ohne die Sandfläche betreten zu müssen. Die Oberfläche eines Sandariums kann als flacher Hügel oder auch flach gestaltet werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Humusgehalt, Bodendichte und Bodenfeuchtigkeit für die Nistplatzwahl von Bodennistern von hoher Bedeutung sind. Die größte Artenvielfalt ist bei Feinsand zu erwarten. Hierbei handelt es sich um sehr feinen, reinen Quarzsand mit einer Korngröße zwischen 0,063 und 0,25 mm; wie bei Mehl sind die Körnchen mit bloßem Auge gerade noch erkennbar. Falls der Baustoffhandel keinen „Feinsand“ kennt, kann auch „Reitsand“ ohne Zusatzstoffe verwendet werden (Reitsand ist zumeist Feinsand). Der Sand sollte in ca. 15 cm dicken Schichten aufgetragen und anschließend durch Begehen verdichtet werden. Durch die geringe Korngröße entsteht so ein kompaktes Substrat, das den Bienen das Graben erleichtert und das eine bessere Wärmeleitfähigkeit als lockerer Boden besitzt. In lockeren, rieseligen Sandböden (Sandkasten und Spielplatzsand) nisten nur wenige Wildbienen. Bausand/Mauersand ist ebenfalls ungeeignet, da die groben, eckigen Körner wie eine Feile wirken und die Beine und Mandibeln der Bienen beim Graben schädigen. Eine Zugabe von Lehm ist bei Verwendung von Feinsand unnötig. Lehmiger Boden neigt zu Staunässe und wird bei Trockenheit sehr hart. Nur wenige Bienenarten nisten in Lehm- oder Tonböden.
Quelle: Volker Fockenberg, Natur&Garten 4/2022