Im biodiversitätsförderndern Garten verstärken wir oft die „schlechten“ Bodeneigenschaften. Wenn wir die einheimischen Wildpflanzen hier ansiedeln, die genau an diesen Standort angepasst sind, dann werden andere unerwünschte Arten kaum eine Chance haben. Insbesondere Funktionsflächen wie Wege, Plätze, Mauern, Dächer und Versickerungsmulden sind eine Möglichkeit, Pflanzen anzusiedeln, die an magere und trockene oder wechselfeuchte Standorte angepasst sind, Lebensräume, die aus der Normallandschaft fast vollständig verschwunden sind. Ursprünglich wurden unsere Begrünungskonzepte entwickelt um die biologische Vielfalt zu fördern, inzwischen ist klar, dass sie auch eine wichtige Anpassungsmaßnahme in der Klimakrise sind, denn sie verhindern, dass das Regenwasser aus dem besiedelten Raum rasch abfließt und fördern die Grundwasserbildung. Damit arbeiten wir gegen den sinkenden Grundwasserspiegel unter Städten und Dörfern und sorgen dafür, dass die Pflanzen in Hitzeperioden weiter Wasser verdunsten und damit die Umgebung abkühlen können.
Wege sind nur dauerhaft, wenn sie aus Schottern und Sanden aufgebaut sind, die das Wasser gut ableiten. Hier besteht also die Chance, einen mageren und trockenen Lebensraum zu schaffen, ohne die Nutzbarkeit des Weges zu beeinträchtigen. So werden auch Wege zu einem integralen Bestandteil von Naturerlebnisflächen.
Statt Fugen vom Bewuchs frei zu halten, können wir sie mit den Pflanzenarten einsäen, die uns besonders gefallen. Dafür werden die Fugen nur bis ca. 1 cm unter die Oberfläche des Belages gefüllt, damit die Rosetten der Pflanzen dem Tritt nicht direkt ausgesetzt sind. Zur Einsaat mischen wir das Saatgut (ca. 1 g pro Quadratmeter Fugenfläche) mit Sand und etwas gütegesichertem Grünkompost und fegen es dann ein. Weite Fugen können sogar an wenig genutzten Stellen mit Dachbegrünungsstauden regelrecht als Beet bepflanzt werden. Wir verwenden dabei die Arten der Magerrasen und Felsbandrasen wie Rundblättrige Glockenblume, Hufeisenklee oder Frühblühenden Thymian.
Diplom-Biologin Ulrike Aufderheide, Bonn
Im biodiversitätsförderndern Garten verstärken wir oft die „schlechten“ Bodeneigenschaften. Wenn wir die einheimischen Wildpflanzen hier ansiedeln, die genau an diesen Standort angepasst sind, dann werden andere unerwünschte Arten kaum eine Chance haben. Insbesondere Funktionsflächen wie Wege, Plätze, Mauern, Dächer und Versickerungsmulden sind eine Möglichkeit, Pflanzen anzusiedeln, die an magere und trockene oder wechselfeuchte Standorte angepasst sind, Lebensräume, die aus der Normallandschaft fast vollständig verschwunden sind. Ursprünglich wurden unsere Begrünungskonzepte entwickelt um die biologische Vielfalt zu fördern, inzwischen ist klar, dass sie auch eine wichtige Anpassungsmaßnahme in der Klimakrise sind, denn sie verhindern, dass das Regenwasser aus dem besiedelten Raum rasch abfließt und fördern die Grundwasserbildung. Damit arbeiten wir gegen den sinkenden Grundwasserspiegel unter Städten und Dörfern und sorgen dafür, dass die Pflanzen in Hitzeperioden weiter Wasser verdunsten und damit die Umgebung abkühlen können.
Wege sind nur dauerhaft, wenn sie aus Schottern und Sanden aufgebaut sind, die das Wasser gut ableiten. Hier besteht also die Chance, einen mageren und trockenen Lebensraum zu schaffen, ohne die Nutzbarkeit des Weges zu beeinträchtigen. So werden auch Wege zu einem integralen Bestandteil von Naturerlebnisflächen.
Statt Fugen vom Bewuchs frei zu halten, können wir sie mit den Pflanzenarten einsäen, die uns besonders gefallen. Dafür werden die Fugen nur bis ca. 1 cm unter die Oberfläche des Belages gefüllt, damit die Rosetten der Pflanzen dem Tritt nicht direkt ausgesetzt sind. Zur Einsaat mischen wir das Saatgut (ca. 1 g pro Quadratmeter Fugenfläche) mit Sand und etwas gütegesichertem Grünkompost und fegen es dann ein. Weite Fugen können sogar an wenig genutzten Stellen mit Dachbegrünungsstauden regelrecht als Beet bepflanzt werden. Wir verwenden dabei die Arten der Magerrasen und Felsbandrasen wie Rundblättrige Glockenblume, Hufeisenklee oder Frühblühenden Thymian.
Diplom-Biologin Ulrike Aufderheide, Bonn