Ein blaues Band für die Knautien Sandbiene

Artenvielfalt im urbanen Raum

Im Rahmen des Projektes „Ein blaues Band für die Knautien- Sandbiene“ werden in der Naturarena in Wesel- Bislich 100 Acker- Witwenblumen (Knautia arvensis), und zusätzlich weitere Taubenskabiosen gepflanzt. Diese Pflanzen sind die einzige Nahrungsquelle für die Brut der spezialisierten Wildbiene, die ihre Nester im Boden anlegt. Aufgrund der Überdüngung der Wiesen und Feldränder verschwinden beide heimischen Wildpflanzen immer mehr, da sie auf magere Böden angewiesen sind. Und mit ihnen verschwindet auch die Lebensgrundlage für die kleine, nur 15 mm große Wildbiene, die man auch im Garten beobachten kann, wenn die Bedingungen stimmen. Sie gehört zu den über 550 verschiedenen Wildbienenarten in Deutschland und steht auf der Roten Liste als gefährdete Art. Maßgeblich für ein beständiges Vorkommen sind ausreichende Bestände ihrer Pollenquellen. Für die Verproviantierung nur eines(!) Nestes werden ca. 11 Pflanzen der Acker- Witwenblume (Knautia arvensis) benötigt.

Knautien- Sandbiene Foto: Martin Herbst, NaturGarten e.V.

Dazu kommt, dass die Knautien- Sandbiene zu jenen Wildbienen gehört, die ihre Nester im offenen, möglichst sandigen Boden baut. Diese Voraussetzungen wurden bereits vor einigen Jahren mit dem Anlegen eines Bereiches speziell für bodennistende Insekten in der Naturarena geschaffen. Mitglieder der Regionalgruppe Rhein- Ruhr des NaturGarten e.V. bauten und betreuen diesen Bereich, der mit speziellen trockenheitsverträglichen heimischen Wildpflanzen bepflanzt wurde. Durch eine entsprechende Pflege werden genug Flächen freigehalten, so dass die Insekten reichlich Platz zum Nestbau finden.

Sandbereich für bodennistende Insekten, Foto: Susan FIndorff, NaturGarten e.V.