Projektträger: Gemeinde Weeze

Ansprechpartnerin: Dipl.-Ing (FH) Melanie van de Flierdt, Artenschutzbeauftragte, Gemeinde Weeze

Planung: hilshof Naturgarteninspirationen, Dipl.-Ing (FH) Sacha Sohn, Kerken

Ausführung: Markus Brandt, Garten- und Landschaftsbau, Kerken

Ehrenamtliche Unterstützung: Naturgarten e.V. Regionalgruppe Linker Niederrhein

Förderung: Das Projekt wird gefördert durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Konzept und Ziele: Der Naturschaugarten wird zweiteilig entwickelt, um den Besuchern eine möglichst große Vielfalt an Naturgartenelementen zeigen zu können. Schwerpunkt in den Planungen waren nicht nur die Vielfalt, sondern auch zu zeigen, welche Gestaltungen mit einem geringen Budget möglich sind und was Gartenbesitzer*innen alles selbst in die Hand nehmen können.

Teil A: Entlang der Halle an der Ostseite des Geländes verschiedene räumlich begrenzte Gartenzimmer. 

  • G1 Käfergarten mit Totholzhecke, Sickergrube für Dachwasser, Weidenflechtzaunelementen, uriger Wurzelbank, Holzhackschnitzel als Wege- und Beetbelag, passender Pflanzung mit Rankpflanzen und Stauden.
  • G2 Vogelparadies mit Weg aus Recyclingmaterial mit bepflanzten Fugen, Sträucher und Stauden, die besonders bei Vögeln beliebt sind, hübsche Holzbank, Staketenzaun mit Brombeeren und Hagebutten tragender Kletterrose
  • G3 Rosentraum mit ziegelbesäumtem Weg, vielen naturnahes Gartenrosen, die wüchsig und pflegeleicht sind und durch die ungefüllte Bütenform allen Blütenbesuchern gefallen und den passenden Stauden und Kleinsträuchern dazu
  • G4 Amphibien und Reptilienrefugium mit einem Lichtteich, der im Sommer austrocknen darf, einer Eidechsenburg mit Steinhaufen und Totholz, Dachziegelmauern, als Überwinterrungsquartier und sonnigen Sandplätzen zur Eiablage.
  • G5 Naschgarten mit Hochbeeten, Spalierobst, Wildobst und Beerensträuchern

Diese kleineren Gartenzimmer erinnern in ihrer Größe an normale Gärten und sind deshalb Beispiele einer klimafreundlichen Gartengestaltung mit hoher Akzeptanz. Der Weg durch die Gartenzimmer entspricht einem Entdeckungspfad mit unterschiedlichen Materialien, die zum Thema des jeweiligen Gartens passen.

Teil B:  Nahe der Picknickhütte und des Weges entstehen großflächigere Bereiche, in den die Wildblumen vorherrschen. Hier herrscht die pure Sonne vor. Ein wechselfeuchter Standort, sowie ein trockener Standort zeigen die Vielfalt und Schönheit der regionalen Wildblumen.

Für beide Bereiche werden wertvolle heimische insektenfreundliche Pflanzen ausgewählt, die mit dem jeweiligen Standort sehr gut zurechtkommen und auch trockene heiße Sommer gut überstehen. Alle Gartenbereiche werden möglichst pflegearm gestaltet, so dass weder allabendlich gegossen oder jeden Samstag gemäht werden muss, noch die Pflanzen mit chemischen Mitteln aufgepäppelt werden müssen. Aber auch Naturgärten wollen gepflegt werden: jäten und für eine ausgewogene Mischung der verschiedenen heimischen Pflanzen muss gesorgt werden.

Die benutzten Materialien sollen wenn möglich entweder regionaler Herkunft sein oder recycelt, um von den hohen Umweltbelastungen durch weite Transportwege weg zukommen und die Bereiche ressourcenschonend zu gestalten. (Sacha)